Herr Ziegler und Frau Scholz, am Dienstag endet die aktuelle Staffel „Bauer sucht Frau“. Die Frage, die sich jeder stellt: Sind Sie noch ein Paar?
Kerstin Scholz: Ja, definitiv (lacht). Glücklich und zusammen.
In den vergangenen Monaten mussten Sie Ihre Beziehung geheim halten. Das war bestimmt schwierig.
Peter Ziegler: Ja, schon. Wir haben darauf geachtet, dass wir nie gemeinsam auf einem Bild zu sehen sind. Aber wir haben das nicht zu eng gesehen, sind händchenhaltend durch Neuburg gelaufen, waren gemeinsam im Hertlein und im Moospark.
Scholz: Wie soll man sonst auch eine Beziehung aufbauen? Ich muss sagen: Für mich war das Versteckspiel eine psychische Belastung. Ich möchte doch mein Glück teilen.
Bauer sucht Frau 2021: Das Paar Peter und Kerstin im Interview
In der Folge am Montag durften Sie verkünden, dass Sie ein Paar sind. Ein Befreiungsschlag?
Scholz: Absolut. Da freue ich mich richtig darüber.
Wie war das für Sie in den vergangenen Wochen, sich selber im Fernsehen zu sehen?
Ziegler: Die erste Folge war natürlich spannend und etwas komisch. Man hört sich selber nicht gerne reden. Das ist wie mit einer Sprachnachricht bei Whatsapp. Aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, wie wir dargestellt wurden.
Haben Sie die Folgen eigentlich gemeinsam geschaut?
Scholz: Zum „Public Viewing“ für die erste Folge habe ich mich heimlich untergemischt. Ein paar weitere Folgen konnten wir dann gemeinsam anschauen, weil wir beide krank zuhause waren. Später ging das leider nicht mehr, weil ich unter der Woche nicht in Neuburg sein konnte.
Peter Ziegler aus Neuburg bei Bauer sucht Frau: Es fragen viele nach Autogrammkarten
Sie waren vor einem Millionenpublikum zu sehen. Was prasselt nach einer ausgestrahlten Folge auf einen ein?
Scholz: Das Handy klingelt ohne Ende. Auf den Social-Media-Kanälen explodiert die Zahl der Follower. Für mich ist das extrem komisch, weil man fühlt sich ja nicht anders deswegen.
Ziegler: Ich habe auch brutal viele Follower bekommen. Vor der Sendung hatte ich knapp 800, jetzt über 12.000. Meinen Instagram-Account habe ich eigentlich erstellt, um den Leuten die Landwirtschaft näherzubringen. Das verfolge ich weiter. Es fragen auch viele nach Autogrammkarten. Leider haben wir noch keine. Aber wir brauchen jetzt mal welche.
Bauer sucht Frau: Wird das Interesse an Peter und Kerstin schlagartig abnehmen?
Was meinen Sie, wird das Interesse an Ihnen nach Show-Ende schlagartig vorbeisein?
Ziegler: Nicht schlagartig. Aber ich glaube, das baut sich ab. Man ist schnell vergessen. Spätestens, wenn nächstes Jahr neue Folgen kommen.
Noch einmal zurück zur Landwirtschaft: Es war zu lesen, dass so mancher Zuschauer sich beschwerte, dass bei Ihnen angesichts von Golfplatz, Whirlpool und Sauna die Landwirtschaft nur im Hintergrund steht, Stichwort „Luxus-Peter“. Hat Sie das gestört?
Ziegler: Das nehme ich mit Humor. Ich bin immer einer, der aus der Reihe tanzt, das war schon in der Landwirtschaftsschule so. Ich bin nicht der typische Bauer. Mit den Vorurteilen muss ich schon lange leben.
Scholz: Man muss auch ganz klar sagen: Bei „Bauer sucht Frau“ steht nicht die Landwirtschaft im Vordergrund, sondern es ist eine Dating-Show. Da steht die Liebe im Vordergrund. Ansonsten wäre es eine landwirtschaftliche Dokumentation.
Gestellt oder nicht: Wie echt ist Bauer sucht Frau?
Man fragt sich als Zuschauer natürlich: War das alles echt oder gab es Vorgaben durch den Sender oder die Produktionsfirma?
Scholz: Wir haben uns gar nichts vorgeben lassen. Peter hat die Aufgaben komplett selber aussuchen dürfen. Klar bringt die Produktionsfirma Input, ab und zu wurde versucht, Kleinigkeiten vorzugeben. Aber das hat uns oft einfach nicht gepasst, und dann haben wir es nicht gemacht.
Wie hart war die Drehwoche?
Scholz: Es war extrem anstrengend. Aber auch, weil wir die Nacht zum Tag gemacht haben. Wir haben nie länger als vier, fünf Stunden geschlafen.
Sie haben die gemeinsame Hofwoche also voll ausgenutzt.
Scholz: Komplett. Das ging schon am ersten Abend los, als ich Peters Mitbewohner kennengelernt habe. Nach dem Dreh haben wir noch bis um 2 Uhr früh gemeinsam Shisha geraucht und gequatscht. So konnten wir uns natürlich sehr gut kennenlernen.
Die Medien haben während der Show sehr viel über Sie geschrieben. Haben Sie das alles durchgelesen?
Scholz: Ja. Ich versuche, jeden Artikel zu finden und zu lesen. Auch die Kommentare in Social Media. Das war teilweise böse. Es tut weh, wenn Leute, die einen überhaupt nicht kennen, so über einen urteilen. Aber 95 Prozent der Nachrichten waren ganz lieb. Das tut gut. Und dass deutschlandweit Medien über einen berichten, ist ein komisches Gefühl.
Ziegler: Mich interessiert das gar nicht. Mir ist das wirklich egal. Da unterscheiden wir uns.
Kerstin Scholz: "Neuburg ist brutal schön"
Kerstin, Sie sind neu in Neuburg. Wie gefällt es Ihnen hier?
Scholz: Neuburg ist brutal schön, besonders die Altstadt. Die habe ich schon meiner Schwester und meiner Mama gezeigt, die beide da waren. Ich bin wirklich begeistert.
Wie geht es mit Ihnen als Paar weiter?
Scholz: Momentan führen wir eine Wochenendbeziehung. Seit der Hofwoche im Juli haben wir uns jedes Wochenende gesehen. Natürlich überlegen wir uns, zusammenzuziehen.
Ziegler: Wenn, dann müsste Kerstin zu mir ziehen. Ich kann meinen Hof schlecht mitnehmen. Wann genau, wissen wir noch nicht.
Scholz: Ich denke, dass passiert auf jeden Fall innerhalb des nächsten Jahres. Auf was sollen wir warten?
Nach Bauer sucht Frau: Wird sich für Peter Ziegler etwas im Neuburger Stadtrat ändern?
Herr Ziegler, Sie sind als Stadtrat in der Neuburger Lokalpolitik tätig. Glauben Sie, dass Ihnen Menschen nun anders begegnen?
Ziegler: Ich glaube nicht, dass ich anders wahrgenommen werde. Ich bin im Fernsehen nicht anders, wie ich privat bin. Ich habe mich nicht verstellt. Meine Stadtratskollegen freuen sich für mich, die kennen mich so. Das war zuletzt Gesprächsthema Nummer eins, über Parteien hinweg.
Wie verfolgen Sie die letzte Folge am Dienstag?
Scholz: Die schauen wir gemeinsam beim Bienen-Bauer Hubert, der ebenfalls Kandidat war. Auch Kim ist unter anderem da, die erst Mitkonkurrentin um Peter war. Mittlerweile ist das eine total gute Freundin von mir. Da ist eine richtig tolle Gemeinschaft unter den Kandidaten entstanden.