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Bahnstrecke München-Nürnberg: ICE-Strecke bei Ingolstadt wird ausgebaut

Bahnstrecke München-Nürnberg

ICE-Strecke bei Ingolstadt wird ausgebaut

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    Der Bahnhof Reichertshofen auf der ICE-Strecke München-Nürnberg wird neu gebaut.
    Der Bahnhof Reichertshofen auf der ICE-Strecke München-Nürnberg wird neu gebaut. Foto: Harald Jung

    Wer aus südlicher Richtung auf der B 13 nach Ingolstadt fährt, kann am Straßenrand seit geraumer Zeit mächtige Erdbewegungen erkennen. Die Bahn baut dort den neuen Bahnhof Baar-Ebenhausen und verlegt bald auch viele Kilometer Schienen neu, damit der ICE in absehbarer Zeit mit Tempo 190 durchrauschen kann.

    Die bestehende Bahnstrecke zwischen den Metropolregionen Nürnberg und München weist im Abschnitt zwischen Ingolstadt und der Landeshauptstadt noch einige wenige, so genannte Langsamfahrabschnitte auf. Die weißen Hochgeschwindigkeitszüge müssen ihr Tempo dort auf das Niveau der herkömmlichen Nahverkehrszüge drosseln. Das kostet wertvolle Zeit.

    Eben davon wird man mit diesem Projekt künftig jede Menge einsparen. Denn erklärtes Ziel der Bahn ist es, dass die Fahrt zwischen den größten Städten Bayerns spätestens im Jahr 2014 nicht einmal mehr eine Stunde dauern wird - im Schnitt werden es dann etwa elf Minuten weniger sein als jetzt.

    Der Bahnhof Reichertshofen ist bald Vergangenheit

    Die Gleisanlagen müssen ertüchtigt und in diesem Zuge auch die Kurvenradien verändert werden. Aus diesem Grund kommt es vor allem bei Baar-Ebenhausen und im weiteren Verlauf der Strecke bis Rohrbach teils zu einer völligen Neutrassierung. Weil der bestehende - und ziemlich veraltete - Bahnhof Reichertshofen nicht optimal in die neue Streckenführung eingebunden werden kann, wird er bald der Vergangenheit angehören und durch den jetzt angelaufenen Bahnhofsneubau bei Baar-Ebenhausen ersetzt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf über 200 Millionen Euro.

    Der neue Bahnhof soll bereits im Juli 2011 in Betrieb gehen. Der ICE wird dort allerdings nicht stoppen. Einziger Haltepunkt in der engeren Region bleibt der Hauptbahnhof in Ingolstadt. Daran werde sich auch in ferner Zukunft nichts ändern, sagte ein Bahnsprecher gestern auf Anfrage der Neuburger Rundschau.

    Erhebliche Behinderungen gibt es ab Sommer des kommenden Jahres, wenn nach Fertigstellung des neuen Bahnhofes mit den eigentlichen Gleisbauarbeiten begonnen wird. Dann muss beispielsweise der ICE über Augsburg und Olching Richtung München umgeleitet werden. Allerdings verspricht die Bahn, dass im Regelfall die Güterzüge auf die weiteren Umwege geschickt würden. Der Personenverkehr werde Vorrang genießen.

    Die Bahnhöfe in Pfaffenhofen, Paindorf und Baar-Ebenhausen werden im Rahmen des Projektes außerdem barrierefrei ertüchtigt beziehungsweise - was Baar-Ebenhausen betrifft - gleich so gebaut, dass Menschen mit Behinderung auf optimale Verhältnisse stoßen. Außerdem fließen erhebliche Mittel in neue Bahnsteige, die erforderlichen Schallschutzmaßnahmen, Parkplätze und ein elektronisches Stellwerk. Harald Jung

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