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Aiwanger spricht Bauern aus der Seele

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Aiwanger spricht Bauern aus der Seele

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    Ehekirchen-Schönesberg Landwirtschaft weckt Emotionen. Da macht auch Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler, keine Ausnahme. Von einer großen Delegation an Bauernvertretern in Empfang genommen und von der Ehekirchener Blaskapelle mit dem Bayerischen Defeliermarsch in den Dafernersaal in Schönesberg hereingespielt, kam der praktizierende Landwirt im Rahmen seiner Ausführungen auch gleich zur Sache.

    Er forderte eine stärkere Unterstützung für die bäuerliche Landwirtschaft durch die Landes- und Bundespolitik sowie Rahmenbedingungen ein, denen zufolge Grund und Boden in der Hand der Bauern bleiben und die Betriebe auch in Zukunft von einem namentlich bekannten Hofbesitzer geführt werden müssen. „Wir Freien Wähler wollen nicht, dass Grund und Boden von Investmentgesellschaften zu Spekulationszwecken eingekauft werden und von diesen dann bestimmt wird, ob darauf Genmais oder Mais für Biogas angebaut wird“.

    Deutlich sprach er sich dafür aus, dass die Landwirte an der Wertschöpfung der Produktion Erneuerbarer Energien teilhaben müssen. Nach seinen Worten zielt die derzeitige Politik viel zu sehr darauf ab, Biogasanlagen statt bäuerlicher Anlagen zu unterstützen. Eine klare Positionierung seitens des Bundeskartellamtes forderte er gegen marktbeherrschende Strukturen in der Ernährungsbranche. Es sei nicht im Sinne der Verbraucher, wenn nur noch eine Handvoll Molkereien den europäischen Milchmarkt beherrschen und einige wenige Schlachthofketten den weltweiten Fleischmarkt abwickeln.

    Auflagen aus Brüssel werden in Berlin noch verschärft

    Er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Auflagen, die aus Brüssel kommen, in Berlin und München noch verschärft werden. „Investoren werden zu Tode kontrolliert und zertifiziert“. Es sei traurig, dass die Bauern eigentlich froh sein müssten, dass die Agrarpolitik über die Schiene der Europäischen Union laufe.

    Es sei schwierig, nach dieser „Freien-Wähler-Wahlkampfrede“ noch etwas zu sagen, so Erikas Görlitz in ihrem Grußwort. Sie konnte es sich nicht verkneifen, etliche der von Hubert Aiwanger gemachten Äußerungen zu relativieren. So schlecht, sei die Politik im Freistaat gar nicht. Den Bauern legte sie anheim, die Nahrungsmittelproduktion als ihre immer noch wichtigste Aufgabe zu betrachten. Landwirtschaftsdirektor Josef Konrad appellierte an den bäuerlichen Nachwuchs, sich weiterzubilden wie etwa zum Landwirtschaftsmeister. Einen diesbezüglichen Abschluss können heuer Georg Öckl aus Karlskron-Brautlach, Thomas Triebenbacher aus Gachenbach sowie Florian Schapfel aus Rennertshofen-Ammerfeld vorweisen. (mr) "siehe nebenstehender Bericht

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