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Karlshuld/Königsmoos
07.06.2024

Ist die Baustelle an der Achbrücke für überflutete Felder verantwortlich?

Die Baustelle der neuen Achbrücke am Erlengraben in Klingsmoos war vor wenigen Tagen noch trocken, jetzt ist sie komplett überflutet.
Foto: Andrea Hammerl

Die Überschwemmung der Felder in Klingsmoos wirft Fragen nach der Ursache auf. Rückhaltebecken im Donaumoos wurden geschlossen. Biberlöcher verschärfen die Situation auf den Feldern.

Spielte die Baustelle an der Achbrücke am Erlengraben in Klingsmoos eine Rolle bei der Überschwemmung der Felder? Diese Frage hatte sich Martin Dreher am Freitagnachmittag gestellt. Der Klingsmooser Landwirt und stellvertretende Vorsitzende des Wasserverbandes I ist stark betroffen von Hochwasserschäden. „Ich hoffe, dass zehn von 35 Hektar Kartoffeln überleben“, sagt er bitter.

Dass die Baustelle für die Überflutung der Felder mitverantwortlich sei, bezweifelt dagegen Bürgermeister Heinrich Seißler. Zwar bestätigt er, dass sich die Situation am Freitagnachmittag so darstellte, tatsächlich sei der Wasserstand kanalaufwärts der Baustelle aber mit circa 80 bis 90 Zentimetern deutlich höher gewesen als dahinter. „Ab Samstagmittag war das Bauwerk total irrelevant“, betont er. Bis Freitag sei die Baustelle trocken gewesen, der aufgefüllte Kies und die darin verlegten Rohre hätten genügt, um die Ach unter der Baustelle durchzuleiten. Den Massen, die dann folgten, seien sie nicht gewachsen gewesen. Ein Baggerfahrer habe dann zusätzlichen Platz geschaffen, zudem sei der Kies von den Wassermassen ausgespült worden. „Am Samstag war der Graben ausgespült – wegen der Baustelle sind weder Erlengraben noch Ach übergetreten“, so Seißler. Für Drehers Kartoffelacker, der sich kanalabwärts der Baustelle befindet, hätte sie ohnehin keine Rolle gespielt.

Zwischen Klingsmoos und Achhäuser tritt die Ach über und überflutet einen Kartoffelacker, der quasi zum See wird. 
Foto: Andrea Hammerl

Am Freitag hatte sich Martin Dreher mit den Wasserverbandskollegen dafür eingesetzt, dass die Rückhaltebecken Seeanger und Sandizell geschlossen werden. Die jeweils rund 100.000 Kubikmeter Wasser fassenden Rückhaltebecken hätten stets eine gewisse Öffnung, erklärt Michael Hafner vom Zweckverband Donaumoos. Der Notüberlauf diene dazu, dass der Damm keinen Schaden nehme. Nachdem der Ablauf gedrosselt worden sei, seien auch beide Becken bis zum Überlauf voll- beziehungsweise übergelaufen. „Es war gut, dass Michael Hafner kam und die Becken geschlossen wurden“, bestätigt Bürgermeister Heiner Seißler. So sei die Spitze des Hochwassers gekappt worden, die Becken hätten ihre Schuldigkeit getan. Für die Bewohner des Donaumooses und ihre Gebäude war das weitgehend ausreichend – von einigen vollgelaufenen Kellern mal abgesehen. Nicht aber für die landwirtschaftlichen Flächen. Zudem seien die Rückhaltebecken am Dienstag bereits wieder leer gewesen, kritisieren mehrere Landwirte, deren Äcker und Wiesen zu dem Zeitpunkt noch oder schon unter Wasser standen.

Die Ach setzte Felder in Klingsmoos und Untermaxfeld unter Wasser

Denn im Lauf der Woche schwoll der Hauptentwässerungskanal, die Ach, immer weiter an und setzte nicht nur in Klingsmoos, sondern auch in Untermaxfeld Felder unter Wasser. An der ND14 beispielsweise ist zwischen Ingolstädter Straße und dem Untermaxfelder Sportplatz ein riesiger See entstanden, während der Wasserstand in Klingsmoos bereits sinkt. „Das größte Problem ist der Biber“, sagt Alexander Edler, der seit Tagen versucht, Wasser aus seinen Untermaxfelder Kartoffeläckern herauszupumpen. Zehn, manchmal auch 20 bis 30 Meter reichten die Biberlöcher in den Acker hinein. „Da sprudelt das Wasser raus wie eine Fontäne“, ergänzt Helmut Brand, der alljährlich circa fünf solcher Biberlöcher "mit jeweils mindestens einer Tonne Erde plus Steine“ verfülle.

Alexander Edler pumpt seit Tagen Wasser aus seinem Kartoffelacker in den Ludwigsmoos-Lichtenauer Kanal.
Foto: Andrea Hammerl

Kartoffeln halten maximal 24 Stunden im Wasser aus, dann faulen sie. „Wenn die Pflanzen noch rausschauen, überleben sie vielleicht“, sagt Landwirt Christian Beck aus Grasheim, „aber was kommt da noch raus?“. Oft bilden sie dann nur noch oberflächliche Knollen, die zum großen Teil grün werden. Außerdem sei mit Krautfäule zu rechnen, es müsste dringend gegen die Pilzerkrankung gespritzt werden. „Aber die Äcker sind nicht befahrbar“, benennt er das nächste Dilemma. Daher rechnet er mit massiven Schäden. Bei Kartoffeln wäre er froh, wenn er mit 50 Prozent davonkäme, bei Mais geht er von mindestens 30 bis 40 Prozent Ernteausfall aus.

Ernteausfall bei Kartoffeln im Donaumoos wegen Hochwasser zu befürchten

Schlimm erwischt hat es Thomas Seitle aus Kleinhohenried. Er beziffert seinen Schaden auf rund 400.000 Euro. So viel haben er und sein Vater Franz heuer bereits investiert, größtenteils in den Kartoffelanbau, unter anderem für Saatgut. Etwa drei Viertel der Anbaufläche sei betroffen, größtenteils völlig zerstört, nur ein geringer Teil davon zumindest beschädigt – ein existenzbedrohender Schaden. Am Dienstag hatten die Kleinhohenrieder Besuch von Bauernpräsident Günther Felßner. Ob es Entschädigungen gibt? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, meint Thomas Seitle, der nur mit einem Tropfen auf den heißen Stein rechnet.

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