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657 Unterschriften für den Erhalt der Videoüberwachung am Bahnhof Neuburg

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Online-Petition: 657 Unterschriften für Videoüberwachung am Bahnhof Neuburg

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    Norbert Specht (rechts) ist selbst Betroffener eines Raddiebstahls. Er hat eine Online-Petition gestartet und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (Mitte) gemeinsam mit Verkehrsreferent Bernhard Pfahler 657 Unterschriften für eine Videoüberwachung am Bahnhof übergeben.
    Norbert Specht (rechts) ist selbst Betroffener eines Raddiebstahls. Er hat eine Online-Petition gestartet und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (Mitte) gemeinsam mit Verkehrsreferent Bernhard Pfahler 657 Unterschriften für eine Videoüberwachung am Bahnhof übergeben. Foto: Anika Zidar

    Wie kann die Sicherheit rund um den Neuburger Bahnhof gewährleistet werden? Und vor allem: Wie lässt sich verhindern, dass dort abgestellte Fahrräder gestohlen werden? Das sind die Fragen, die seit Wochen Bürger, Polizei und Behörden der Stadt Neuburg beschäftigen. Eine einfache Antwort ist: Eine Videoüberwachung ist derzeit keine Lösung. Doch genau dafür machen sich engagierte Bürger wie Norbert Specht in einer Online-Petition stark. 657 Unterschriften hat er an Oberbürgermeister Bernhard Gmehling übergeben.

    Norbert Specht übergibt Online-Petition an OB Gmehling in Neuburg

    Ihm sei klar, dass es sich vor allem um einen symbolischen Schritt handle, sagte Specht am Dienstag bei der Übergabe der Petition an den OB. „Natürlich geben wir Bürger nur einen Impuls, ein gewisses Meinungsbild an die Stadt.“ Specht selbst ist Betroffener eines Raddiebstahls, sein E-Bike sei ihm vom Abstellplatz hinter dem Bahnhof gestohlen worden. „Ein Raddiebstahl ist für andere nur ein Raddiebstahl. Aber für mich ist es etwas, das sich massiv auf mein Sicherheitsgefühl auswirkt.“

    Der Vorplatz vor dem Neuburger Bahnhof ist der beliebteste Abstellort für die Fahrräder der Pendler.
    Der Vorplatz vor dem Neuburger Bahnhof ist der beliebteste Abstellort für die Fahrräder der Pendler. Foto: David Dechand

    Bislang habe er sich noch kein neues Fahrrad angeschafft, sagt Specht. Bleibe eine Videoüberwachung am Bahnhof unmöglich, gehe er im Namen aller Unterzeichner noch einen Schritt weiter: „Wir möchten die Stadt bitten, im Kampf gegen Raddiebstähle über andere Mittel nachzudenken wie etwa verschließbare Gitterboxen zum Sichern der Räder.“

    Bürger, Polizei und Stadt Neuburg kämpfen gegen Raddiebstahl am Bahnhof

    Wie von unserer Redaktion ausführlich berichtet, musste die Polizei die Kameras, die zwischen April und Oktober den Bereich vor dem Bahnhof überwacht haben, aus Datenschutzgründen Anfang November wieder abbauen. Während der Sommermonate war eine Überwachung angesichts der Fallzahlen von Raddiebstählen zu rechtfertigen. Im Winter seien erfahrungsgemäß weniger Radfahrer und Raddiebe unterwegs, weshalb die rechtliche Grundlage für eine Videoüberwachung nicht mehr gegeben sei, so die Begründung der Polizei.

    Gitterboxen als sichere Radabstellplätze gibt es in Neuburg bereits im Marstall, Claudia Kienzle von der Tourist Info gibt Fahrradtouristen auf Nachfrage die Schlüssel.
    Gitterboxen als sichere Radabstellplätze gibt es in Neuburg bereits im Marstall, Claudia Kienzle von der Tourist Info gibt Fahrradtouristen auf Nachfrage die Schlüssel. Foto: Anika Zidar

    „Uns sind leider Gottes die Hände gebunden“, sagte Gmehling in einer ersten Reaktion auf die Petition. Verschließbare Gitterboxen für Fahrräder, wie es sie etwa für Touristen bereits am Marstall gibt, müsste man am Bahnhof erst bauen lassen, so der OB. Hinzu komme, dass das Grundstück am Bahnhofsvorplatz, auf dem die meisten Radabstellplätze genutzt werden, nicht der Stadt Neuburg gehöre und angesichts des massiven Baumbestands kaum Freiflächen verfügbar seien, gab Stadtsprecher Bernhard Mahler zu bedenken.

    Datenschutz stoppt Kameraüberwachung: Neuburger Polizei sucht Alternativen

    Die einfachste Lösung sei, eine Videoüberwachung wieder zuzulassen, befand Gmehling. Ziel sei, im Gespräch mit dem Neuburger Polizeichef Heinz Rindlbacher eine Lösung zu finden, wie Stadt und Polizei gemeinsam die rechtlichen Grundlagen dafür schaffen, so der OB. „Es kommt auch darauf an, wie sich die Diebstahlzahlen jetzt im Winter entwickeln.“

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