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263 Mio. Euro Investition: THI Campus Neuburg wird erweitert

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Grünes Licht für die Erweiterung des THI-Campus in Neuburg

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    So soll der Hochschulplatz am Campus Neuburg in Zukunft aussehen.
    So soll der Hochschulplatz am Campus Neuburg in Zukunft aussehen. Foto: Loom Architekturvisualisierungen/gmp Architekten

    Ein Leuchtturmprojekt der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und der Stadt Neuburg ist der Umsetzung einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Im Januar wurden die Pläne für die Erweiterung und Neugestaltung des Campus Neuburg auf dem Gelände der ehemaligen Lassigny-Kaserne vom Neuburger Stadtrat mit großer Mehrheit verabschiedet und der Öffentlichkeit präsentiert. Am Donnerstag nun hat der Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags den Weg endgültig frei gemacht. Insgesamt 263 Millionen Euro will der Freistaat investieren und Neuburg damit langfristig zur Universitätsstadt formen.

    Am Campus Neuburg sollen in einigen Jahren 1200 Menschen studieren

    In den kommenden fünf Jahren soll auf dem 36.000 Quadratmeter großen Areal in nachhaltiger Bauweise ein grüner Campus entstehen, geprägt von den sanierten Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert und ausgelegt für rund 1200 Studierende. Von einem „neuen Stadtteilzentrum“ hat Oberbürgermeister Bernhard Gmehling bereits im Januar geschwärmt. Dementsprechend groß ist die Freude über die Freigabe der Mittel, die den Startschuss für das Bauprojekt bedeuten. „Für eine Stadt in der Größenordnung von Neuburg ist es wie ein Sechser im Lotto, wenn man Hochschulstandort ist und dann auch noch solche Investitionen getätigt werden“, sagte Gmehling am Freitag. Er freue sich sehr, dass die THI wächst, in Neuburg etwas aufbaut, und noch mehr Studenten in die Stadt kommen.

    Insgesamt fünf historische Gebäude, die allesamt unter Denkmalschutz stehen, werden zunächst bis 2027 saniert. Entlang der Donauwörther Straße werden die Verwaltung, Büros für Professoren und kleinere Besprechungsräume ihren Platz finden. Das ehemals für Wohnungslose genutzte Haus wird zum Studentenwohnheim. In den Campus integriert wird auch das ehemalige Badehaus, das schon heute für so manchen Studententreff genutzt wird. Hier soll der Ort für die Studierendenvertretung gestaltet werden. Die ehemalige Exerzierhalle wird zur Bibliothek.

    In den nächsten Jahren werden mehrere historische Gebäude saniert und drei neue geschaffen.
    In den nächsten Jahren werden mehrere historische Gebäude saniert und drei neue geschaffen. Foto: Loom Architekturvisualisierungen/gmp Architekten

    Herzstück der Neubauten wird das sogenannte Punktgebäude mit quadratischem Grundriss und Flachdach. Es wird den Eingangsbereich des Campus mit einem neu gestalteten Vorplatz dominieren und den gepflasterten Hochschulplatz flankieren. Im Punktgebäude befinden sich Hörsäle, ein Veranstaltungssaal, Labore und Seminarräume. Zwei weitere lang gezogene Querbauten mit Satteldach beherbergen die Mensa, einen weiteren Teil der Bibliothek, Hörsäle, Seminarräume, Lernorte und Besprechungsplätze für Studenten.

    In zwei Backsteinbauten auf der Westseite der Campus-Wiese werden zwei Studentenwohnheime mit insgesamt 120 Plätzen etabliert, zudem soll das ehemalige Obdachlosenheim zu einem werden. Die Freifläche mit altem Baubestand, dort wo früher die Baracken standen, soll als großzügige, naturnahe Campus-Wiese angelegt werden. Die Gebäude sind dem Nachhaltigkeitsgedanken entsprechend in Hybridholzständerbauweise geplant, jedes Dach wird sowohl begrünt als auch mit PV-Modulen versehen.

    Bis 2029 sollen die bestehenden historischen Gebäude saniert und drei neue gebaut werden

    Unter dem gesamten Hochschulplatz wird eine Tiefgarage gebaut. Die bestehende Parkfläche mit 120 Stellplätzen, die aktuell vorwiegend von Mitarbeitern des Landratsamtes genutzt wird, wird wohl ab 2026 nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Parkplatzsituation im Stadtteil bereitet Gmehling noch Sorgen. „Wir müssen sehen, wie sich die Situation darstellt, wenn der Vollbetrieb läuft. Mein Gefühl sagt aber, dass wir dort noch mehr Stellflächen in dem Quartier benötigen. Schon jetzt ist die Lage prekär.“

    Die allgemeine Freude über den finalen Startschuss für das Mammutprojekt trübt dieser Aspekt allerdings nicht. „Bis zu dieser Freigabe durch den Haushaltsausschuss ist solch ein Projekt nicht sicher. Das ist das Herausragende daran, denn die Zusagen des Freistaates gibt es schon lange. Jetzt ist das Geld da, man kann nun planen, ausschreiben und bauen“, sagt CSU-Kreisvorsitzender Matthias Enghuber. Auch THI-Präsident Schober zeigt sich zufrieden über den Meilenstein. „Wir freuen uns, dass der Landtag in der ersten Sitzung des Haushaltsausschusses das Ausbauvorhaben der Technischen Hochschule Ingolstadt in Neuburg befürwortet hat und wir damit der Umsetzung des attraktiven Bauvorhabens auf dem Lassigny-Gelände einen Schritt nähergekommen sind“, wird er in einer Mitteilung der Hochschule zitiert.

    Am Zeitplan, der im Januar diskutiert worden war, hat sich derweil nichts geändert. Nach dem Abschluss der Sanierungsmaßnahmen soll 2027 mit dem Bau der neuen Gebäude begonnen werden. Mit einer Fertigstellung ist frühestens 2029 zu rechnen. Ob man den Zeitplan wirklich einhalten kann, ist jedoch noch unklar, und, wie üblich bei solchen Projekten, noch vielen Unwägbarkeiten unterworfen. Bis der Campus mit 1200 Studierenden voll ausgelastet ist, werden in jedem Fall noch mehrere Jahre vergehen. „Dieses Ziel soll bis 2032 erreicht werden, es wird sich also noch etwas hinziehen“, so Gmehling.

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