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100 Jahre Soldaten- und Kameradenverein Ehekirchen: Ein Festtag des Gedenkens

Ehekirchen

100 Jahre Soldaten- und Kameradenverein Ehekirchen: Dem Frieden und der Freiheit gewidmet

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    Zum 100-jährigen Gründungsfest des Soldaten- und Kameradenvereins Ehekirchen wurde am Kriegerdenkmal der Gefallenen beider Weltkriege gedacht.
    Zum 100-jährigen Gründungsfest des Soldaten- und Kameradenvereins Ehekirchen wurde am Kriegerdenkmal der Gefallenen beider Weltkriege gedacht. Foto: Soldaten- und Kameradenverein Ehekirchen

    Lautes Donnerknallen aus der Salutkanone durchbrach das von der Blaskapelle Ehekirchen intonierte Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, zu dem sich beim Totengedenken am Kriegerdenkmal die Fahnen senkten. Mit einem feierlichen Gottesdienst und der Segnung des Erinnerungbandes durch Pfarrer Max Bauer startete zuvor der Festtag zum 100-jährigen Gründungsjubiläum, zu dem der 1. Vorsitzende Werner Baudisch und die Vorstandschaft die rund 120 Mitglieder eingeladen hatte. Unter den schmissigen Klängen der Blaskapelle marschierten die Fahnenabordnungen, Honoratioren und die Vereinsmitglieder anschließend zum Feuerwehrhaus, wo das Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen auf die Besucher wartete.

    Soldaten- und Kameradenverein zieht seine Verantwortung aus der Geschichte

    Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte Bürgermeister Günter Gamisch in seinem Grußwort. Die Soldaten- und Kameradenvereine würden die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, zum Frieden zu mahnen und an die schrecklichen Zeiten unserer Geschichte zu erinnern. „Dabei sind wir alle gefragt. Denn nur wenn wir uns erinnern, bekennen wir uns zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung und zu den Lehren, die wir aus unserer Geschichte gezogen haben“, sagte Gamisch. Europa, ja die ganze Welt, stehe vor riesigen Herausforderungen, die es seit dem Ende des 2. Weltkrieges in dieser Form nicht mehr gegeben habe, meinte der BKV-Bezirksvorsitzende Dieter Holdenried in seiner Rede: „Deshalb müssen wir gemeinsam, mehr denn je, für Frieden, Freiheit und Stabilität unter den Völkern lautstark eintreten.“

    Als Dank für seine 22-jährige Tätigkeit als 1. Vorstand wurde Michael Ketzler zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Aufgrund ihrer langjährigen Vereinsmitgliedschaft wurden zudem folgende Kameraden mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet: Paul Leidl, Johann Appel, Otto Pfeiffer, Valentin Stegmair, Adolf Golling, Paul Ettenreich, Fritz Ettenreich, Johann Riepel.

    Wurden für ihre langjährige Vereinstreue ausgezeichnet: Paul Leidl (3. v.l.), Johann Appel, Otto Pfeiffer, Valentin Stegmair und Michael Ketzler, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.
    Wurden für ihre langjährige Vereinstreue ausgezeichnet: Paul Leidl (3. v.l.), Johann Appel, Otto Pfeiffer, Valentin Stegmair und Michael Ketzler, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Foto: Soldaten- u. Kameradenverein Ehekirchen

    Werner Baudisch erzählte in seiner Rede aus der Geschichte des Vereins, unter anderem wie er im 1924 als „Krieger- und Veteranenverein“ gegründet worden war und ein Theaterstück aufführte, um sich eine Fahne für 1100 Reichsmark finanzieren zu können. Die Fahnenweihe erfolgte 1926, bevor im Jahr 1932 das Kriegerdenkmal eingeweiht wurde. Während des Dritten Reiches musste die Vereinstätigkeit eingestellt werden. Im Dezember 1968 erfolgte die Wiederbelebung des Vereins, der sich nun in „Verein alter Soldaten Ehekirchen“ umbenannte. Ob zum 50-jährigen Jubiläum im Juli 1974 die bestehende Fahne renoviert oder eine neue angeschafft werden sollte, führte damals zu Diskussionen. Mit 16 zu 13 Stimmen wurde der Kauf beschlossen, der mit Spenden von Bürgern und Geschäftsleuten finanziert wurde.

    Zwischenzeitlich erhielt der Verein wieder einen neuen Namen: Krieger- und Soldatenverein Ehekirchen. Nach dem Versterben der letzten Kriegsteilnehmer wurde der Verein 1999 dann in Soldaten- und Kameradenverein umbenannt. Baudisch bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorstandschaft, bei allen Helfern, Kuchenbäckerinnen und bei der Freiwilligen Feuerwehr Ehekirchen für die Überlassung der Räumlichkeiten und des Equipments sowie bei allen Gästen für das Gelingen der Feier.

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