Kreisgeschäftsführer Günter Müller skizzierte die Situation: Der VdK bearbeite immer mehr Anträge, Widersprüche und Klagen. Meist gehe es dann um "Erwerbsminderung aus gesundheitlichen Gründen". Wer seine Rente nicht erhalte, der suche immer häufiger den VdK auf. Dies zeige sich auch an den täglich steigenden Mitgliederzahlen. Kreisvorsitzender Valentin Mayer wertete dieses Phänomen als "Barometer für Sozialpolitik". In den neuen rund 160 Quadratmeter großen Räumen habe man nun Platz, sich noch besser um die Belange der Notleidenden zu kümmern. Abgeordneter Nüßlein besuchte die VdK-Geschäftsstelle zu einem Gespräch über soziale Gerechtigkeit. Elke Lehnert, die stellvertretende Kreisvorsitzende, fragte, wie eine Kopfpauschale bei der Krankenversicherung gerecht sein könne: "Eine Verkäuferin und jemand, der 3000 Euro verdient, bezahlen dasselbe." Nüßlein antwortete, die Gesundheitsversorgung werde teurer. Diese Kosten müssten verteilt werden. Mayer kritisierte, für kränkelnde Banken stünden Milliarden zur Verfügung, zugleich werde am Sozialen gespart. Die Vize-Vorsitzende Hildegard Rabus sagte, das Gesundheitssystem werde häufig ausgenutzt. Nüßlein gab Beiden Recht. (caj)
Neu-Ulm