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Weißenhorn: Tafeln zu groß? Wieder entbrennt eine Debatte um Werbung in Weißenhorn

Weißenhorn

Tafeln zu groß? Wieder entbrennt eine Debatte um Werbung in Weißenhorn

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    Werbetafeln an dieser Hausfassade in der Weißenhorner Altstadt? Der Bauausschuss lehnt das mit knapper Mehrheit ab.
    Werbetafeln an dieser Hausfassade in der Weißenhorner Altstadt? Der Bauausschuss lehnt das mit knapper Mehrheit ab. Foto: Andreas Brücken

    Die gut erhaltene Altstadt von Weißenhorn ist ein wahres Schmuckstück im Landkreis Neu-Ulm und das malerische Ensemble Ziel zahlreicher Besucherinnen und Besucher. Dementsprechend bedacht sind die Stadtverwaltung und die Ratsmitglieder, dass dieses idyllische Gesamtbild erhalten bleibt. Für Diskussionen im Bauausschuss sorgte deshalb jüngst der Antrag von Geschäftsleuten, an einer Hausfassade am Kirchplatz diverse Werbetafeln anbringen zu dürfen.

    Bauausschuss Weißenhorn fand Werbetafeln schon früher zu groß

    Schon in der Vergangenheit hat der Bauausschuss den Antrag als "zu groß" abgelehnt. "Werbeanlagen mit einer Fläche von mehr als zwei Quadratmetern je Grundstück sind nicht zulässig", hieß es damals in der Begründung. Doch ließ sich der Antragsteller davon nicht abhalten, das gleiche Gesuch erneut einzureichen. Sein Argument: "Die Werbetafeln müssen im Außenbereich des Obergeschosses angebracht werden, da unten eine Verglasung ist. Damit sie gut sichtbar sind, sollten sie größer als zwei Quadratmeter sein. Zudem ragen die Werbeschilder nicht in den Straßenraum hinein, sondern liegen auf dem Baugrundstück." Und überhaupt seien die Werbeschilder der umliegenden Nachbarn ebenso größer, als es die Satzung erlauben würde. Auch würden die Tafeln nicht störend auf die Umgebung wirken.

    Der CSU-Stadtrat Michael Schrodi stimmte dem zu: "Das Erscheinungsbild wirkt stimmig", lautete sein Urteil und er erklärte, dass man in der Vergangenheit bereits andere Werbetafeln abgelehnt habe, die dann trotzdem angebracht wurden: "Von der Verwaltung schaut da doch keiner hin", sagte Schrodi und zeigte Verständnis dafür, dass die Händler auf ihr Geschäft aufmerksam machen wollen. Auch sein Parteikollege Gunther Kühle betonte, dass man froh sein dürfe, wenn die Innenstadt durch den Einzelhandel belebt sei: "So üppig sind hier die Geschäfte nicht vorhanden." Der vorgelegte Entwurf sei "vertretbar" und keine übertriebene "Lichtshow", sagte Kühle weiter und erklärte, dass es stattdessen eine "Kleinklauberei" sei, wenn man sich damit beschäftige, ob ein Schild links oder rechts überstehe.

    Knappe Entscheidung gegen die Werbetafeln in Weißenhorn

    Franz Josef Niebling (CSU) schlug vor, den Antrag zwar abzulehnen, aber zugleich auf eine "abgespeckte Version" zu verweisen. Roman Brandt, der im Rathaus für Planungen und Bauen zuständig ist, zeigte ebenfalls Verständnis dafür, dass Einzelhändler für sich werben wollen, doch solle die Stadt weiterhin auf ihr Baurecht pochen und nicht gleich das maximale Maß an Ausnahmen zulassen. Jürgen Bischof (WÜW) teilte die Meinungen der Befürworter nicht uneingeschränkt. Die Werbetafeln wirkten aufgesetzt und schadeten dem Erscheinungsbild der Innenstadt. Er schlug vor, dass sich der Antragsteller nochmals Gedanken über die Werbegestaltung machen soll. Mit knapper Mehrheit von acht zu sieben Stimmen lehnten schließlich die Mitglieder des Bauausschusses den Antrag im Wesentlichen ab.

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