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Weißenhorn: Die katholischen Kirchengemeinden wachsen zusammen

Weißenhorn

Die katholischen Kirchengemeinden wachsen zusammen

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    Pfarrer Lothar Hartmann, Paul Silberbaur (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit), Barbara Miller (Vorsitzende des Pastoralrats) und Gisela Wabra (Vorsitzende des Weißenhorner Pfarrgemeinderats; von links) zeigen drei der Heiligenbilder, die stellvertretend für die einzelnen katholischen Kirchengemeinden stehen.
    Pfarrer Lothar Hartmann, Paul Silberbaur (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit), Barbara Miller (Vorsitzende des Pastoralrats) und Gisela Wabra (Vorsitzende des Weißenhorner Pfarrgemeinderats; von links) zeigen drei der Heiligenbilder, die stellvertretend für die einzelnen katholischen Kirchengemeinden stehen. Foto: Alexander Kaya

    Zwei Drittel der Weißenhorner Bürger sind katholisch. Das sind ungefähr 7500 Menschen, die Mitglied eines Konstrukts sind, das nun ein Jahr alt ist: die Pfarrereingemeinschaft Weißenhorn. Sie wurde am 1. Oktober 2018 aus den bis dahin selbstständigen Pfarreien

    Lothar Hartmann begleitet als katholischer Stadtpfarrer in Weißenhorn das Zusammenwachsen der dortigen Gemeinden. Viele Gespräche seien in den vergangenen Monaten geführt worden, erzählt er. Hauptamtliche Mitarbeiter, verschiedene Kirchenverwaltungen, verschiedene Pfarrgemeinderäte – sie mussten sich erst einmal kennenlernen und zusammenfinden. Elisabeth Rueß, Referentin für Gemeindeentwicklung, leistete dabei Unterstützung. Erfreulicherweise werde die Notwendigkeit des Zusammenschlusses – anders als bei früheren Fusionen – von den Gemeindemitgliedern akzeptiert, ergänzt Paul Silberbaur, der sich um die Öffentlichkeitsarbeit der jungen Pfarreiengemeinschaft kümmert.

    Einzug in die Stadtpfarrkirche Weißenhorn am Sonntag um 10 Uhr

    Vieles habe sich im vergangenen Jahr bewegt, sagt Pfarrer Hartmann Besonders gut angelaufen sei der Tag der offenen Tür, bei dem sich jede Gemeinde vorstellen kann und Interessierte bei Kaffee und Kuchen im jeweiligen Pfarrhaus zusammenkommen. In Grafertshofen und Bubenhausen haben diese Tage bereits stattgefunden, der nächste Termin ist am Sonntag, 3. November, in Weißenhorn.

    Zuvor allerdings, bereits am kommenden Sonntag, 20. Oktober, wird mit einem großen Gottesdienst um 10 Uhr in der Weißenhorner Stadtpfarrkirche der Zusammenschluss gefeiert. Geplant ist, dass sich Pfarreimitglieder aus den einzelnen Gemeinden zuvor auf dem Kirchplatz versammeln und dann in einem Sternmarsch in die Kirche einziehen. Die musikalische Gestaltung übernimmt Matthias van Velsen, unterstützt von Chören aus der Pfarreiengemeinschaft. Ein Vorbereitungsteam hat außerdem verschiedene Impulse erarbeitet, die im Gottesdienst präsentiert werden.

    Auch die jeweiligen Kirchenpatrone spielen am Sonntag eine Rolle: Maria (Weißenhorn), St. Michael (Bubenhausen), St. Anna (Emershofen), St. Nikolaus (Hegelhofen), St. Cyriakus (Grafertshofen), St. Laurentius (Attenhofen) und St. Alban (Oberhausen). Die Pfarreiengemeinschaft hat eigens Bilder von den Heiligen anfertigen lassen, die beim Gottesdienst aufgestellt werden. Später sollen sie in den Pfarrzentren einen dauerhaften Platz finden. Nach dem Gottesdienst ist bei gutem Wetter eine Zusammenkunft auf dem Kirchplatz vorgesehen.

    Möglichst viele Angebote vor Ort sollen erhalten bleiben

    Auf Hartmann und seine haupt- sowie ehrenamtlichen Mitarbeiter wartet in den kommenden Monaten aber noch viel Arbeit. Und dabei sollen die Gemeindemitglieder mit eingebunden werden. „Das gute Miteinander soll wachsen – von der versorgenden Gemeinde zur mitsorgenden Gemeinde“, sagt der Stadtpfarrer. Die zentrale Frage sei in dem Zusammenhang auch: Wie kann es gelingen, dass sich mehr jungen Menschen engagieren?

    Wichtig ist dem Pfarrer und dem jüngst neu gewählten Pastoralrat, im dem Verantwortliche aus allen Pfarreien sitzen, dass möglichst viele Angebote vor Ort, also nicht nur in Weißenhorn, sondern auch in den Ortsteilen, erhalten bleiben. Seniorentreffen, Jugendgruppen, Kinderkirche oder das einmal im Monat im Haus der Vereine, dem ehemaligen Gasthaus Lamm, stattfindende Kirchencafé – vieles funktioniert bereits. „Wir definieren uns zwar über die Gottesdienste“, sagt Hartmann. Aber die Kirche müsse auch denjenigen, die etwas anderes wollen, etwas anbieten.

    Künftig sollen in der Pfarreiengemeinschaft aber auch Synergien genutzt werden, beispielsweise durch die Zusammenführung der Ministrantenbetreuung. Auch bei den Sternsingern ist mehr Kooperation vorgesehen. Darüber hinaus sollen liturgische Kreise darin unterstützt werden, künftig mehr Gottesdienste selbst abzuhalten, Lobpreisgottesdienste etwa. Wichtig in puncto Öffentlichkeitsarbeit ist aber auch das Internet. Ein Mitglied des Weißenhorner Pfarrgemeinderats überarbeitet derzeit die Homepage der Pfarreiengemeinschaft. Sie soll zum 1. Advent online stehen.

    Zwei Porträts über Lothar Hartmann lesen Sie hier:

    Der neue Stadtpfarrer hat viel zu tun - und viel vor

    Pfarrer Hartmanns Weg führt nach Weißenhorn

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