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Neu-Ulm/Vöhringen: Landrat und Bürgermeister trotzen dem Schlamm in Wacken

Neu-Ulm/Vöhringen

Landrat und Bürgermeister trotzen dem Schlamm in Wacken

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    Landrat Thorsten Freudenberger und Vöhringens Bürgermeister Michael Neher befinden aktuell trotz Schlamm in Wacken auf dem Metal-Festival.
    Landrat Thorsten Freudenberger und Vöhringens Bürgermeister Michael Neher befinden aktuell trotz Schlamm in Wacken auf dem Metal-Festival. Foto: Sammlung Freudenberger

    Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) ist nicht gerade als Freund von Schlammschlachten bekannt, zumindest nicht als Politiker. Als Privatmann hingegen genießt er es durchaus, durch den nassen Dreck zu waten – vor allem in Wacken. Dort kämpft er sich gerade zusammen mit dem Vöhringer Bürgermeister und Parteifreund Michael Neher durch extrem schweres Geläuf auf dem legendären Metal-Festival in Schleswig-Holstein. Die beiden gehören zu den rund 50.000 Glücklichen, die noch auf das Gelände gelassen wurden, gut 30.000 mussten wegen extrem widriger Verhältnisse und einem wahren Schlamm-Overkill wieder umkehren und nach Hause fahren. Und, wie ist die Stimmung im Dreck? "So wie immer, sehr harmonisch und ausgelassen."

    Freudenberger und Neher sind gut gerüstet in Wacken

    Natürlich haben sie sich rechtzeitig Gummistiefel besorgt, "aus dem heimischen Baumarkt", wie Michael Neher sagt. Die wahren Metalheads wissen ja, dass es im hohen Norden auch im August gerne mal regnet und der Boden dann eher die Konsistenz einer Suhle annehmen kann. In diesem Jahr war es so schlimm wie nie, weshalb die Festivalleitung nicht alle aufs Gelände ließ, die sich Karten besorgt hatten. Freudenberger und Neher, die zusammen mit einem Freund angereist waren, konnten aber einigermaßen unbesorgt sein, denn der Landrat hat das unverschämte Glück, bei Verwandten direkt im Ort Wacken übernachten zu können.

    CSU-Politiker müssen nicht immer Loden tragen, in Wacken geht nur das Metal-Shirt: Landrat Thorsten Freudenberger (links) und Vöhringens Bürgermeister Michael Neher stiefeln durch den Schlamm.
    CSU-Politiker müssen nicht immer Loden tragen, in Wacken geht nur das Metal-Shirt: Landrat Thorsten Freudenberger (links) und Vöhringens Bürgermeister Michael Neher stiefeln durch den Schlamm. Foto: Sammlung Freudenberger

    Deshalb wurden sie nicht wie so viele, die auf dem Gelände campen wollten, wieder abgewiesen. Sie kamen Mittwochmittag ungehindert mit dem Auto an, denn da hatte sich das Chaos der vergangenen Tage bereits aufgelöst. So verpassten sie zwar den kultigen Auftritt der Wackener Feuerwehrkapelle, die traditionell die schwermetallische Sause eröffnet, doch dafür erlebten sie bereits die ersten Bands mit und genossen – trotz gelegentlicher Regengüsse – die Stimmung. 

    Wacken 2023: Das schätzen die Fans aus dem Kreis Neu-Ulm am Metal-Festival

    Die ist überhaupt das Größte, davon kann Thorsten Freudenberger nachhaltig schwärmen. Sie sei schlicht optimal, weil das Wacken-Publikum "einfach eine große Gemeinde ist, in der es keine Unterschiede gibt, alle sind gleich". Da gebe es keinen "Landrat" und keinen "Bürgermeister", sondern nur noch Fans, genauer gesagt "Metalheads". Deshalb sind er und Michael Neher heuer bereits zum dritten Mal dabei. Auch Neher schätzt den völlig unkomplizierten, freundlichen Umgang der Menschen miteinander: "Die Stimmung ist toll, alle sind gut gelaunt und man kommt sofort mit jemandem ins Gespräch." Schon den Einzug schildert er als "sehr beeindruckend", denn da stürmten die Fans gemeinsam das Hauptfeld und wurden von einer brüllenden Wikinger-Horde empfangen. 

    CSU-Politiker müssen nicht immer Loden ragen, in Wacken geht nur das Metal-Shirt: Landrat Thorsten Freudenberger (links) sowie Vöhringens Bürgermeister Michael Neher erweisen der Statue der verstorbenen Motörhead-Legende Lemmy Kilmister die Ehre.
    CSU-Politiker müssen nicht immer Loden ragen, in Wacken geht nur das Metal-Shirt: Landrat Thorsten Freudenberger (links) sowie Vöhringens Bürgermeister Michael Neher erweisen der Statue der verstorbenen Motörhead-Legende Lemmy Kilmister die Ehre. Foto: Sammlung Freudenberger

    Und natürlich geht es ja auch um die Musik. Neher hat nicht nur eine ausgeprägte Schwäche für AD/DC, die wohl nie in Wacken zu hören sein werden, sondern auch für viele andere hart rockende Bands. Deshalb freuen sich er und Thorsten Freudenberger schon auf Iron Maiden, die am Freitagabend die Menge beschallen. Die Briten stehen schon seit gut viereinhalb Jahrzehnten auf der Bühne und liefern immer noch kraftvolle Auftritte ab. "Das waren meine ersten Platten", sagt denn auch Thorsten Freudenberger. Der diesjährige Wacken-Besuch wird nicht ihr letzter Trip in die Hochburg der harten und ultraharten Klänge sein: "Wir werden so lange dabei sein, wie wir können, das hier ist echt der Wahnsinn", sagt der Landrat. 

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