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Vandalismusakt: Reichsadler am Ulmer Finanzamt beschädigt

Ulm

Erneuter Anschlag auf Reichsadler am Finanzamt in Ulm

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    Aus einem Flügel wurde größere Teile des Sandsteins herausgeschlagen. Ein Zeuge legte die Bruchstücke nun vor den Eingang des Finanzamtes, daraufhin wurde die Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
    Aus einem Flügel wurde größere Teile des Sandsteins herausgeschlagen. Ein Zeuge legte die Bruchstücke nun vor den Eingang des Finanzamtes, daraufhin wurde die Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Foto: Thomas Heckmann

    Der Reichsadler am Finanzamt in Ulm ist eines der wenigen Relikte aus der Nazi-Zeit. Seit Jahren gibt es Forderungen, dieses nur um das Hakenkreuz erleichterte Symbol der Gewaltherrschaft zu entfernen. Nun wurde es mal wieder beschädigt.

    Die Steinfigur ist wohl bereits in der vergangenen Woche erneut Opfer einer Sachbeschädigung geworden. Angezeigt wurde das erst diese Woche bei der Ulmer Polizei.

    Wohl in der Nacht zum Freitag, 8. November wurde der Reichsadler am Dienstgebäude des Ulmer Finanzamtes in der Wagnerstraße beschädigt. Aus einem Flügel wurde größere Teile des Sandsteins herausgeschlagen. Ein Zeuge legte die Bruchstücke nun vor den Eingang des Finanzamtes, daraufhin wurde die Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

    Reichsadler soll weg aus Ulm

    Schon vor mehreren Jahren wurde der Reichsadler mit roter Farbe beworfen, die bewusst als Mahnmal so belassen wurde. Seit dem Frühjahr befasst sich der Landesbetrieb Vermögen und Bau mit einer künstlerischen Gestaltung der Hinterlassenschaft aus der NS-Zeit. Mehrere Künstler sollen aus Initiative des Ulmer SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir Vorschläge zur Gestaltung machen. Das Land hat dafür ein Budget von bis zu 10 000 Euro bereitgestellt. Eine Erklärtafel soll die Geschichte des Gebäudes und des Reichsadlers verstehbar machen. Ohne die Figur, wie Rivoir in der Vergangenheit betonte: „Aus meiner Sicht ist das Entfernen des Objekts die einzige adäquate Lösung des Problems.“ 

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