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Unterelchingen: Drei Apfelbäumchen zum Jubiläum von St. Michael

Unterelchingen

Drei Apfelbäumchen zum Jubiläum von St. Michael

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    Drei Apfelbäumchen wurden zum Jubiläum der Kirche St. Michael  in Unterelchingen gepflanzt.
    Drei Apfelbäumchen wurden zum Jubiläum der Kirche St. Michael in Unterelchingen gepflanzt. Foto: Andreas Brücken

    Vor genau 300 Jahren wurden die ersten Steine für die St.-Michael-Kirche in Unterelchingen gelegt. Grund genug für die Mitglieder des Pfarrgemeinderats und des Kirchenvorstands, dieses Jubiläum mit einem Festjahr zu feiern.

    Pandemie und Krieg: Schlechte Vorzeichen für eine Feier

    Auch wenn die Pandemie, der Krieg in der Ukraine oder die Missbrauchsfälle in der Kirche dafür schlechte Vorzeichen seien, wie die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marta Moritz einräumte. Doch wollten die Veranstalterinnen und Veranstalter besonders deshalb die Kirche in Unterelchingen nicht nur in ihrer historischen Bedeutung verstanden wissen, sondern die Institution wieder in den Blick der Gesellschaft rücken, wie Moritz zur feierlichen Eröffnung sagte und ergänzte, dass auch schon vor drei Jahrhunderten die Vorfahren in schwierigen Zeiten ein Denkmal für ihren Glauben gesetzt hätten. Ins Rampenlicht sollen dabei besonders die schwäbischen Baumeister das 18. Jahrhunderts, Christian Wiedemann, der Stuckateur Georg Eitele und der Kunsthandwerker Johann Geiger, gestellt werden.

    Eine Ausstellung zur Kirche St. Michael wurde von kunstsinnigen und geschichtsforschenden Pfarrmitgliedern erstellt. Sie ist derzeit im Pfarrhof der Gemeinde zu sehen.
    Eine Ausstellung zur Kirche St. Michael wurde von kunstsinnigen und geschichtsforschenden Pfarrmitgliedern erstellt. Sie ist derzeit im Pfarrhof der Gemeinde zu sehen. Foto: Andreas Brücken

    Eine Ausstellung, die derzeit im Pfarrhof der Gemeinde zu sehen ist, wurde von kunstsinnigen und geschichtsforschenden Pfarrmitgliedern erstellt. Federführend hierfür waren unter anderem Dieter Hansmann und Richard Ambs. Mit hochwertigen "Roll Ups", also Plakaten, und einzigartigen Exponaten sei nicht nur ein kurzweiliger Einblick in die Geschichte, sondern ein langfristiges Projekt geschaffen worden, das auch in Zukunft in Schulen präsentiert werden könne, sagte Moritz.

    Drei Apfelbäumchen im Pfarrgarten von St. Michael

    Der Historiker und Geschichtskenner Anton Aubele erklärte, dass Unterelchingen im 18. Jahrhundert als Zentrum bekannter Kunstschaffender galt, das weit über die Grenzen der Region bekannt war. "Unterelchingen war damals so etwas wie das schwäbische Wessobrunn", sagte Aubele und nannte als Beispiel Georg Eitele, der damals bereits als 20-Jähriger einen ganzen Bautrupp anführte. "Die Gemeinde darf auf ihre Geschichte zurecht stolz sein", meinte Aubele weiter und setzte seine Hoffnung auf die Ausstellung, die einen Beitrag dazu leisten soll, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Als nachhaltiges Zeichen für das Jubiläum pflanzten Pater Ulrich und Pfarrer Sebastian Nößner drei Apfelbäumchen in den Pfarrgarten.

    Einen weiteren Glanzpunkt setzten die Veranstalter durch einen Festgottesdienst mit Bischof Bertram Maier, der musikalisch von der Sopranistin Maria Rosendorfsky und dem früheren Generalmusikdirektor des Theaters Ulm, Timo Handschuh, an der Orgel begleitet wurde. Die Buchautorin Birgit Rückert nahm die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise ins späte Mittelalter, als Unterelchingen noch zum Zisterzienserkloster Salem gehörte. Am 28. Mai wollen die Jubiläumsmacher mit einem historischen Ereignistag für die ganze Familie die Handwerkskünste der vergangenen Jahrhunderte aufleben lassen.

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