Reinhold Eichhorn, der rund 33 Jahre lang als Stadtrat in Ulm gewirkt hat, ist am Montag, 7. Oktober, im Alter von 76 Jahren verstorben. Für Familie und Weggefährten sei dies eine sehr traurige und erschütternde Nachricht, für die Ulmer Kommunalpolitik sei es ein großer Verlust, betonte Oberbürgermeister Martin Ansbacher, der im Namen des Gemeinderats und der Stadt der Familie kondoliert und die Verdienste Eichhorns würdigt.
Im Sommer war Reinhold Eichhorn schwer erkrankt
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FWG) war im Sommer dieses Jahres schwer erkrankt und konnte deshalb auch nicht am Schwörmontag bei der Vereidigung des neu gewählten Ulmer Gemeinderats dabei sein. Als dies bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Mitte September nachgeholt wurde, zeigte sich Eichhorn sehr gerührt angesichts der vielen Briefe, Anrufe und guten Wünsche, die er in den vergangenen Monaten erhalten habe.
Seit dem Jahr 1991 saß Reinhold Eichhorn für die FWG im Gemeinderat. Darüber hinaus war er mehrere Jahrzehnte lang Vorsitzender des Turngau Ulm, zuletzt dessen Ehrenpräsident. Für seine Verdienste ist er 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.
„Reinhold Eichhorn hat sich unermüdlich über mehrere Jahrzehnte in vielfältiger Weise für unsere Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Er hat sich in hohem und außergewöhnlichem Maße um die Stadt und unser Gemeinwesen verdient gemacht. Mit Bürgersinn im besten Sinne des Wortes hat er die Stadtgesellschaft vorangebracht und insbesondere für den Sport in Ulm, der ihm ein Herzensanliegen war, sehr vieles ermöglicht. Zahlreiche zukunftsweisende kommunalpolitische Initiativen gehen auf Reinhold Eichhorn zurück, als ein Beispiel sei nur die Gründung der Fernwärme Ulm (FUG) genannt, es gibt jedoch viele weitere mehr. Seine geradlinige und humorvolle Art sowie seine Kompetenz und Erfahrung am Ratstisch werden wir sehr vermissen“, so OB Ansbacher.
„Wir werden Reinhold Eichhorn in ehrender Erinnerung behalten.“
Martin Ansbacher, Ulmer Oberbürgermeister
Eichhorn und Ansbacher waren über mehrere Jahrzehnte Weggefährten sowohl im Ehrenamt als auch in der Politik: Ansbacher war Nachfolger von Reinhold Eichhorn als Präsident des Turngau Ulm, seit 2014 saßen sie gemeinsam am Ratstisch – wenn auch in unterschiedlichen Fraktionen. „Auch aus diesem Grund macht mich die Nachricht vom Tode Reinhold Eichhorns traurig und persönlich sehr betroffen“, erklärt Ansbacher. „Wir werden Reinhold Eichhorn in ehrender Erinnerung behalten – als Gestalter, Mitbürger, Persönlichkeit und Vorbild. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken gelten seiner Familie.“
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