166 Brotschneidemaschinen liegen in Reih und Ordnung auf dem Boden des Ausstellungsraums. Eine kleine, wohlsortierte Formation von Schnittgeräten. Jedes hat eine Handkurbel, ein rundes, gezacktes Sägeblatt – alle Modelle gleichen sich und doch ist jedes anders. Auf Flohmärkten hatte der Künstler die Küchenmaschinen gesammelt, jede trägt eine Geschichte in und mit sich. Die Böden sind aus kargem, unlackierten Holz oder aus Plastik mit Blümchenmuster, orange oder weiß, blau, rostig. An dieser ganzen Installation kann man sich kaum sattsehen. Raimund Kast, Projektleiter der Schau im Ulmer Stadthaus, erklärt: „200 Maschinen hätten es werden sollen. Das hat er aber leider nicht mehr geschafft.“ Er? Das ist Thomas Kahl, ein Ulmer Künstler, der 2017 starb und dem das Stadthaus nun eine Ausstellung widmet.
Ulm