Unscheinbar sitzt sie auf der Bühne, die Martina Schwarzmann. Die Haare streng nach hinten zum Dutt gebunden, der schwarze Rock im dezenten Blumenmuster züchtig eine handbreit über dem Knie und die Gitarre auf dem Schoß: So könnte der Besucher im ausverkauften Zelt der Friedrichsau einen Abend voller verträumter Gedichte über die traute Familie und idyllischen Landschaften erwarten. Doch wenn Schwarzmann loslegt, knattert ein Maschinengewehr, geladen mit bissigen Wahrheiten und enttarnter Romantik in oberbayrischer Mundart los.
Ulm