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Ulm/Weidenstetten: Nach Brand von Zirkuswagen: Familie darf ganze Woche in Ulmer Hotel bleiben

Ulm/Weidenstetten

Nach Brand von Zirkuswagen: Familie darf ganze Woche in Ulmer Hotel bleiben

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    Wohnwagen der Zirkusfamilie Brumbach sind in Weidenstetten komplett ausgebrannt.
    Wohnwagen der Zirkusfamilie Brumbach sind in Weidenstetten komplett ausgebrannt. Foto: Brumbach

    Die drei jungen Männer, die beim Brand in einem Zirkus-Lager in Weidenstetten ihre Wohnwagen und ihren gesamten Besitz verloren hatten, dürfen weiter im Ulmer Leonardo-Hotel im Dichterviertel wohnen. "Da sich die Situation noch nicht geändert hat, habe ich unser Angebot gestern erneuert und die drei größeren Kinder können auch diese Woche bei uns weiter wohnen. Kostenlos natürlich", berichtet Hotelmanagerin Nadja Knizewski unserer Redaktion. Sie schildert auch, wie es zu dem Hilfsangebot für die Familie kam.

    Wohnwagen der Zirkusfamilie Brumbach stehen in Weidenstetten in Flammen.
    Wohnwagen der Zirkusfamilie Brumbach stehen in Weidenstetten in Flammen. Foto: Brumbach

    Daniel Peiser, der im Leonardo-Hotel als Manager für die Gastronomie zuständig ist, wohne in einem Nachbarort von Weidenstetten. Er habe berichtet, dass es gebrannt hat und der Zirkus dort schon über ein Jahr festsitze. Peiser habe gefragt, ob das Hotel helfen könne. "In der momentanen Situation konnten wir uns vorstellen, dass dieses Unglück die Familie besonders hart trifft und beschlossen, spontan zu helfen", erzählt Knizewski. "Da die Familie durch den Brand ihr Obdach verloren hat, war uns klar, dass eine Unterkunft am wichtigsten sein würde und boten an, vorerst über das Wochenende die Kinder aufzunehmen."

    Ein Zimmer im Ulmer Leonardo-Hotel. Das Haus im Dichterviertel nahm drei Mitglieder der ausgebrannten Zirkusfamilie kostenlos auf.
    Ein Zimmer im Ulmer Leonardo-Hotel. Das Haus im Dichterviertel nahm drei Mitglieder der ausgebrannten Zirkusfamilie kostenlos auf. Foto: Alexander Kaya (Archivfoto)

    Leonardo-Hotel Ulm hilft Zirkusfamilie nach Brand in Weidenstetten

    Die Kinder, das sind drei junge Männer im Alter von 18, 19 und 21 Jahren. Ihre Wohnwagen waren ausgebrannt und wurden komplett zerstört. Einer der drei war nachts aufgewacht, hatte den Brand am Freitagmorgen bemerkt und die anderen beiden geweckt. Ein Löschversuch der Zirkusfamilie scheiterte, weil das Wasser im Schlauch gefroren war. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen, doch am Ende waren drei Wohnwagen komplett und zwei weitere teilweise zerstört. Die Schadenshöhe schätzt die Polizei auf 15.000 Euro, wie eine Sprecherin am Montag sagte. Doch wie konnte es zu dem Feuer im Zirkus-Lager in Weidenstetten kommen? Zur Ursache des Brandes kann die Polizei nach Auskunft der Sprecherin noch keine Angaben machen, dafür sei es zu früh. Die Kriminaltechnik ermittle. Wann das Ergebnis vorliege, sei noch unklar.

    Zwei Wohnwagen brannten bis auf die Achse aus.
    Zwei Wohnwagen brannten bis auf die Achse aus. Foto: Brumbach

    Die 20-köpfige Zirkusfamilie Brumbach betreibt die Zirkusse Melody und Zomania. Im November 2019 hatte sie in Weidenstetten im Alb-Donau-Kreis ihr Lager aufgeschlagen. Wegen der Corona-Pandemie sitzt sie seitdem dort fest.

    Zirkus Zomania und Zirkus Melody: Familie hofft weiter auf Unterstützung

    Für das Management des Ulmer Leonardo-Hotels war gleich klar, dass und wie der Familie geholfen werden sollte: "Als selbst von der Corona Krise hart getroffene Branche können wir uns vorstellen, wie hart es sein muss, ohne Einnahmen auszukommen. Solidarisch zu sein, war eine Herzensangelegenheit", schildert Managerin Knizewski. So habe man der Zirkusfamilie Brumbach ein wenig Luft verschaffen können und hoffe, dass sie bald wieder ein Zuhause für die ganze Familie habe.

    Die Familie hofft indes weiterhin auf materielle und finanzielle Unterstützung. Wer helfen will, kann Zirkusdirektor Karl Brumbach unter der Nummer 01522/3234353 anrufen oder im Postweg 3 in Weidenstetten vorbeikommen.

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