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Wäre Jesus Klimaschützer? Banner-Aktion am Ulmer Münster gescheitert
![Sie gehörten zu einer Gruppe von Klimaschützerinnen, die ein 100 Quadratmeter-Banner am Ulmer Münster aufhängen wollten (von links): Lena Mapler, Lino Krüger, Tara Novak und Samuel Bosch. Sie gehörten zu einer Gruppe von Klimaschützerinnen, die ein 100 Quadratmeter-Banner am Ulmer Münster aufhängen wollten (von links): Lena Mapler, Lino Krüger, Tara Novak und Samuel Bosch.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Ein 100 Quadratmeter großes Banner von Klimaschützern hätte am Mittwochmorgen auf dem Ulmer Wochenmarkt für Aufsehen sorgen sollen. Doch die Kletteraktion wurde verraten.
Nein, mit "Roofern", die durch das Besteigen des Ulmer Münsterturms einen Adrenalinkick suchen, wollen die vier Klimaaktivisten und Klimaaktivistinnen Lena Mapler, Lino Krüger, Tara Novak und Samuel Bosch nichts zu tun haben. Die jungen Menschen aus dem Raum Ulm haben ein Anliegen: "Jesus wäre Klimaaktivist, wenn er heute leben würde", ist Bosch überzeugt. Und das wollten die Gruppe, hinter der 30 weitere Klimaaktive stehen sollen, spektakulär kundtun.
Banner hätte auf dem Ulmer Münster hängen sollen
In mehr als 70 Metern Höhe wollte sich unter anderem Lino Krüger vom Münster "professionell" abseilen und von der Fassade ein 100 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift "Wäre Jesus Klimaaktivist?" baumeln lassen. Doch die Aktion wurde der Polizei offenbar verraten, sodass Lena Mapler seitens der Polizei noch in der Nacht die Aufforderung bekommen habe: Haltet lieber die Füße still.
So wurde die Aktion etwas kleiner, ein Pappschild statt eines riesigen Banners wurde vor dem höchsten Kirchturm der Welt in die Höge gehalten. "Wir finden es unfassbar wichtig, dass Kirche und Klimabewegung zusammenarbeiten", sagt Novak. Die Klimaaktivistin fordert mehr Engagement von den Kirchen. Schließlich gehe es ja um den Schutz der Schöpfung. Auch Parteien blieben hinter ihren eigenen Anforderungen zurück.
"Einige Parteien haben das C für christlich sogar im Namen", so Mapler. Deren handeln habe aber nichts mit christlicher Nächstenliebe zu tun. Weil die Klimakatastrophe die Lebensgrundlage bedrohe, sei ziviler Ungehorsam, was der Hausfriedensbruch der Besteigung des Münsters bedeutetet hätte, legitim. Krüger: "Jesus wäre heute wahrscheinlich mit uns auf das Ulmer Münster gestiegen."
Kirchen aus der Region können sich melden
Die Gruppe fordert Kirchen-Gemeinden auf, die das Banner auf ihre Kirchturm hängen haben wollen, sich bei ihnen zu melden. Den Kontakt kann die Redaktion herstellen. Die Münster-Aktion der Gruppe scheiterte nicht zum ersten Mal: Bereits vor drei Jahren, unmittelbar vor der Bundestagswahl im September 2021, hatten sie geplant ein Banner am Turm aufzuhängen. Doch auch damals sei die Aktion "geleakt" worden.
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Ob Jesus heutzutage Klimaaktivist wäre oder nicht, er hätte sich auf jeden fall die Achselhaare rasiert.
Machen Sie das etwa auch - oder erwarten Sie das nur von einem Jesus (w/m/d)?
"Einige Parteien haben das C für christlich sogar im Namen" - bloß nicht auf diesen Marketing-Gag der C-Parteien reinfallen...alles nur Schall und Rauch. Wer das glaubt, wird bestimmt nicht selig mit den drei (schein-)heiligen Merz, Dobrindt, Söder...