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Ulm: Von Brandt bis Beuys: Barbara Klemm hält Geschichte mit der Kamera fest

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Von Brandt bis Beuys: Barbara Klemm hält Geschichte mit der Kamera fest

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    Klemm war immer nah dran, und für die Beobachteten oft wie unsichtbar: Leonid Breschnew und Willy Brandt im Zwiegespräch, Bonn, 1973.
    Klemm war immer nah dran, und für die Beobachteten oft wie unsichtbar: Leonid Breschnew und Willy Brandt im Zwiegespräch, Bonn, 1973. Foto: Barbara Klemm

    Große Liebesszenen – spielten sich früher auch auf der Weltbühne ab: Leonid Breschnew küsst Erich Honecker. Brüderlich und demonstrativ, versteht sich, für die Kameras. Diesen Engkontakt zwischen den Machthabern von DDR und UdSSR, so wie er im Kalten Krieg Sitte war, haben Fotografen hundertfach abgeklickt, abgeblitzt, dann abgedruckt in Zeitungen und Magazinen – schließlich wurde der Kuss Motiv für ein legendäres Graffiti an der Berliner Mauer. Es war am Ende zwar nicht Barbara Klemms Foto, das so dreist gemalt ein Stück der „East Side Gallery“ verziert. Aber Klemm hat diesen Moment kaum vier Schritt entfernt miterlebt und mit ihrem Blick durch die Kamera festgehalten. Wie so viele Schlüsselsekunden deutsch-deutscher Geschichte. Für die FAZ fasste Klemm über Jahrzehnte die Befindlichkeiten der Politik und die Menschlichkeiten dieser Welt in Fotos. Bis 16. Mai ist die Ausstellung „Zeiten Bilder“ mit ihren Werken im Ulmer Stadthaus zu sehen. Bruderkuss inklusive.

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