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Ulm: Uni Ulm geht der Depression auf die Spur

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Uni Ulm geht der Depression auf die Spur

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    Energiemangel in Zellen als Ursache der Depression? Ulmer Wissenschaftler untersuchen die Biologie der Depression auf der Suche nach besseren Therapieoptionen. (Symbolfoto)
    Energiemangel in Zellen als Ursache der Depression? Ulmer Wissenschaftler untersuchen die Biologie der Depression auf der Suche nach besseren Therapieoptionen. (Symbolfoto) Foto: Julia Steinbrecht

    Jeder fünfte Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Depressionen. Oft zeigen Psychopharmaka oder Psychotherapie keine zufriedenstellenden Ergebnisse und Rückfälle sind häufig. Wissenschaftler der Universität Ulm unter der Leitung von Professor Iris Kolassa verfolgen daher einen neuen Ansatz. Ihre Forschung deutet darauf hin, dass Depressionen mit einer verminderten Energieproduktion in den Körperzellen zusammenhängen könnten. 

    Ein Energiemangel ist Zellen könnte Kernsymptome der Depression, wie etwa das Gefühl der Kraft- und Energielosigkeit, anhaltende Freudlosigkeit und Niedergeschlagenheit sowie körperliche und geistige Leistungsbeeinträchtigungen, erklären und öffnet neue Möglichkeiten für Therapien.

    Uni Ulm sucht Probanden für Studie über Depressionen

    Die Ulmer Wissenschaftler führen daher aktuell das großangelegte Forschungsprojekt MitO2Health mit Unterstützung der EU durch. Sie wollen verstehen, wie Veränderungen in der zellulären Energieproduktion die Therapieergebnis beeinflussen. 200 Patienten mit Depression erhalten eine sechsmonatige kognitive Verhaltenstherapie und werden zwei Jahre lang begleitet. Dabei werden sie mit 100 gesunden Personen verglichen. Die Forscher erfassen auch Ernährungsgewohnheiten und körperliche Aktivität, da Vitamine und Sport positive Einflüsse auf die Energieproduktion in Zellen haben. 

    Für die Studie sucht das Ulmer Team Teilnehmer im Alter von 18-65 Jahren, sowohl gesunde als auch depressive Personen. Studienteilnehmer erhalten eine umfassende Diagnostik, schnelle Therapiemöglichkeiten, eine Aufwandsentschädigung und eine individuelle Auswertung ihres Blutbildes sowie Lebensstils. Interessenten können sich per E-Mail an mito2health@uni-ulm.de oder telefonisch unter Telefon 0731/5026593 melden. (AZ) 

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