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Ulm: Umbau im Ulmer Hauptbahnhof: So geht es für die Gastro-Betriebe weiter

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Umbau im Ulmer Hauptbahnhof: So geht es für die Gastro-Betriebe weiter

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    Der linke Teil des Ulmer Hauptbahnhofs wird durch SSP bewirtschaftet. Die SSP Deutschland geht auf den Kauf der Mitropa durch die britische Compass Group zurück.
    Der linke Teil des Ulmer Hauptbahnhofs wird durch SSP bewirtschaftet. Die SSP Deutschland geht auf den Kauf der Mitropa durch die britische Compass Group zurück. Foto: Oliver Helmstädter

    Das Ergebnis einer Umfrage von Michael Gutmann, dem Geschäftsführer der regionalen Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), war eindeutig: Zwei Drittel der 19 Beschäftigten des Unternehmens SSP wollen während des Umbaus nicht in Stuttgart arbeiten. Kündigungen könnten nur noch durch Container vermieden werden, ein Thema, das bei einem bereits vereinbarten Treffen mit dem künftigen OB Martin Ansbacher eine Woche nach seinem Amtsantritt angesprochen werden soll. 

    Von "einer Wende" spricht Gutmann, was die Verhandlungen mit SSP angeht. Zu SSP gehören die beiden Spar-Kioske, der Currywurstexpress, die Freshbox sowie die Bier- und die Kaffeebar. Denn zwei Drittel der Beschäftigten würden unter keinen Umständen in Stuttgart arbeiten wollen, während der Bahnhof umgebaut wird. Diese Erkenntnis wurde bei einer Versammlung der Beschäftigten gewonnen. 

    Für die NGG bedeutet das, dass ein Sozialplan mit einem Ausstiegsszenario verhandelt werden müsste. Somit legen die Beschäftigten Wert auf betriebsbedingte Kündigungen, denn bei einer eigenen Kündigung drohen negative Konsequenzen bei der Agentur für Arbeit. Mit einer Sperrzeit für das Arbeitslosengeld bestraft die

    Veränderungen am Ulmer Hauptbahnhof ab 21. Mai

    Nach aktuellem Stand wird der 21. Mai der letzte Öffnungstag sein, dann beginnt der Umbau, und die Gastronomie am Bahnhof macht weitgehend zu. Noch ein Fünkchen Hoffnung haben die Beschäftigten, dass sie in Zukunft ihre Waren aus Containern auf dem Bahnhofsplatz verkaufen können. Anfang März haben der Betriebsrat und die NGG einen Termin beim dann frischgebackenen OB Martin Ansbacher. "Wir werden ihn darauf ansprechen." Große Hoffnungen hat Gutmann nicht. Denn die Stadtverwaltung hatte zwar zugesagt, dass die Bahn ihre Bahndienstleistungen in Containern auf dem Platz unterbringen darf, aber nicht ihre kommerziellen Mieter. Der Platzbedarf wäre, so ist aus der Stadtverwaltung zu hören, in Summe einfach zu groß, große Teile des Platzes mit Containern "zugepflastert". 

    Gutmann will gegenüber dem Sozialdemokraten auch thematisieren, dass der Umgang mit den Beschäftigten der SSP nicht in Ordnung gewesen sei. Schließlich sei der Umbau schon seit vielen Jahren ein Thema. Da könne es nicht sein, dass die Menschen nach bis zu 30 Jahren Betriebszugehörigkeit derart plötzlich auf die Straße gestellt werden. "Die Beschäftigten sind hier wie so oft die Gebeutelten." 

    Die Mietsituation am Ulmer Hauptbahnhof ist kompliziert. Der – vom Haupteingang betrachtet – linke Teil des Gebäudes ist Untermieter des Intercity-Hotels. Samt der Bäckerei Hamma und einem Asia-Imbiss, die aber nicht unter der Regie von SSP geführt werden, sondern wiederum untervermietet. 

    Der Hair Express schließt, Sixt zieht um

    Die Geschäfte auf der rechten Seite des Bahnhofsgebäudes gehören nicht zur SSP. Das sind der Discount-Bäcker Backfactory, der Zeitschriftenladen Press & Books sowie der Tabakladen Barbarino. Zudem gibt es noch die Bar La Stazione und einen Friseur. Hier stehen die Zeichen schon auf Abschied: Der Hair Express schließt am 15. März, wie auf einem Aushang zu lesen ist. Und die Autovermietung Sixt zieht "im Sommer" in die Bahnhofspassage. 

    Der Plan der Bahn: Ab Sommer dieses Jahres soll die Querhalle des Gebäudes gesperrt und dort mit Rückbauarbeiten begonnen werden. Der Start der Sanierungsarbeiten ist im April vorgesehen. Die Arbeiten in der Haupthalle – mit dem Zugang zur Unterführung – waren und sind ab Oktober geplant. Die Gesamtkosten beziffert die Bahn mit 33 Millionen Euro.

    Container wird es geben, nur kommen hier die Beschäftigten der SSP unter. In einer Containeranlage gegenüber dem Steg sind laut Bahn zwei Geschäfte (Backwaren sowie Presse/Tabak) geplant. Auf dem Vorplatz entstehen in Containern das DB-Reisezentrum und die

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