Nach betrügerischen Anrufen hat die Polizei am Dienstag in Ulm einen Mann vorläufig festgenommen. Das mutmaßliche Bandenmitglied sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Am Montag vergangener Woche erstatteten bei der Polizei rund 25 Bewohner aus dem Raum Ulm Anzeige bei der Polizei. Falsche Polizisten wollten sie um ihr Erspartes bringen.
Mann legt Wertgegenstände in Ulm vor die Tür
Ein gutgläubiger Mann fiel auf die Masche der Betrüger rein und legte seine Wertgegenstände vor die Tür. Die Betrüger hatten sich als Polizisten ausgegeben und ihr Opfer unter Druck gesetzt.
Sie spielten dem Senioren vor, dass Einbrecher seine Adresse hätten und seinen Safe bei der Bank ausrauben würden. Daraufhin holte der Mann seine Wertgegenstände und legte diese vor die Tür. Unbekannte Täter holten sie ab.
Einen Tag später riefen die Täter erneut bei dem Geschädigten an und wollten noch mehr von seinen Ersparnissen. Er sollte Aktien in Gold umtauschen lassen.
Opfer spricht mit seiner Tochter: Dann schaltet sich die Polizei ein
Glücklicherweise sprach der Mann noch mit seiner Tochter, die den Betrug erkannte und die Polizei verständigte. Die unbekannten Täter hielten weiterhin Kontakt zum Geschädigten, der sich jedoch nicht anmerken ließ, dass er den Betrugsversuch erkannt hatte.
Am Dienstag nahm die Polizei einen Verdächtigen beim Abholen des vermeintlichen Goldes vorläufig fest. Zu einem weiteren Schaden kam es daher nicht.
Am Mittwoch erließ die zuständige Haftrichterin auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Abholer. Der 30-Jährige sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen der Ulmer Kriminalpolizei dauern an.
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