Spannende Vorträge, ein Poetry Slam und vieles mehr bei freiem Eintritt: Das bieten die Ulmer Denkanstöße in ihrer 18. Auflage im Stadthaus Ulm von Donnerstag, 13. bis Samstag, 15. März. Das Thema, um das sich in diesem Jahr alles dreht, lautet „Recht und Gerechtigkeit“. Dabei geht es etwa um die Frage, wie das Recht die Politik vor dem Abgleiten in totalitäre Strukturen bewahren kann, wann gewaltloser ziviler Protest juristisch in Gewalt umgedeutet wird und wie sich die Ungleichheit von Arm und Reich in Deutschland auf die Gesellschaft auswirkt.
Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Ulmer Denkanstöße nicht nur in Vorträgen: In einer interaktiven Session wird das Publikum einbezogen, und beim Poetry Slam am Freitagabend regen scharfsinnige und provokante Texte zu Recht, Moral und Gerechtigkeit die Gäste zum Nachdenken an. Das mehrtägige Programm wird organisiert vom Humboldt-Zentrum der Universität Ulm, der Kulturabteilung der Stadt Ulm und der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg.
Los geht es am Donnerstag, 13. März, um 19. 30 Uhr im Stadthaus Ulm mit dem Eröffnungsvortrag von Professor Christoph Möllers von der Humboldt-Universität zu Berlin. Der Rechtswissenschaftler fragt: „Kann uns das Recht vor der Politik bewahren?“. Schon am Vorabend, Mittwoch, 12. März, zeigt das Xinedome Ulm um 18 Uhr den Film „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ (Eintritt: 5 Euro). Am Freitag, 14. März, ist um 15.30 Uhr die Frankfurter Forscherin Samira Akbarian zu Gast im Stadthaus. Sie spricht über zivilen Ungehorsam und lädt auch Studierende der Uni Ulm und das Publikum zur Diskussion ein. Um 17 Uhr geht es weiter mit der Ulmer Journalistin Meşale Tolu, die als politische Gefangene in der Türkei inhaftiert war. Die interaktive Veranstaltung beginnt mit einer szenischen Darstellung des Theaters Ulüm. Von 19 Uhr an treten dann Dichterinnen und Dichter im Poetry Slam gegeneinander an.
Am Samstag, 15. März, spricht die Journalistin und Autorin Julia Friedrichs ab 15 Uhr über die Frage, ob wir dem Reichtum Grenzen setzen müssen. Den Abschlussvortrag „Vom NSU zur Remigration: Wo stehen wir?“ um 16.30 Uhr hält der Rechtsanwalt und Kolumnist Mehmet Daimagüler. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Stadthaus ist kostenfrei. (AZ)
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