Seit knapp zwei Jahren sind im Tiergarten Ulm die Handwerker zugange, das große Neu- und Umbauprojekt "Neuer Betriebshof" steht kurz vor der Fertigstellung, beschleunigt wurden die Bauarbeiten durch die Corona-Schließung. Am 24. März, einem Mittwoch, möchte der Tiergarten seine Pforten wieder für Groß und Klein öffnen.
Tiergarten: Das ist neu im "Aquarium" in Ulm
Wer zuletzt in der Friedrichsau unterwegs war, konnte sich schon ein Bild vom Neubau des Betriebsgebäudes machen. In dem hellen und funktionellen Neubau sind künftig die zentralen Räume für alle Arbeiten "hinter den Kulissen" untergebracht, vom Büro über Umkleide und Tierarztraum bis zum Raufutterlager. Dadurch wurde im alten Gebäude Platz geschaffen unter anderem für eine funktionale neue Tierfutterküche, in die die Besucher hineinsehen und den Tierpflegern beim "Kochen" zusehen können.
Wer dort steht, befindet sich im neu gestalteten Außenbereich, der künftig eine großzügige Aufenthaltsfläche bereithält. Dort hat auch der neue Imbiss seinen festen Platz. Er ist Teil des dort angrenzenden Neubaus. Die Fläche wird abgerundet durch "grüne Oasen" mit Pflanzungen von Bambus, Bäumen und Stauden und ergänzt um weitere Sitzmöglichkeiten.
Bauarbeiten im Tiergarten Ulm in vollem Gange
Aktuell sind die Bauarbeiten zwar noch in vollem Gange, eine Ende ist nun allerdings absehbar. Dazu Stefanie Kießling, Leiterin des Ulmer Tiergartens: "Es war und ist eine herausfordernde Bauzeit für Mensch und Tier, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Und neben all den Verbesserungen für uns Mitarbeiter und für die Versorgung unserer Schützlinge, gibt es mit dem neuen Imbiss, der einsehbaren Futterküche und den erweiterten Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien auch tolle neue Highlights für unsere Besucher." Hier erleben Sie einen 360-Grad-Rundgang. Im Tiergarten Ulm ist im Corona-Lockdown so viel los wie selten
Neues in den Meerwasserbecken im Tiergarten Ulm
So hat die Tiergartenschließung am Ende zumindest für die baulichen Maßnahmen etwas Gutes gehabt, auch wenn die Einnahmenverluste dauerhaft schmerzen. Alle Gewerke haben Gas gegeben und konnten aufgrund der frei verfügbaren Flächen besser und schneller ihre Baufelder organisieren. Neben den Arbeiten, die vom Architekten, dem städtischem Gebäudemanagement und der Abteilung Grünflächen koordiniert wurden, und den Einsätzen des Baubetriebshofes waren auch die Tiergartenmitarbeiter nicht untätig und haben die Zeit genutzt, um im Inneren das ein oder andere zu optimieren. Zooinspektor Thomas Kellhofer berichtet: "Die Krokodilanlagen wurden saniert, es gibt ein großzügig neu gestaltetes Gehege im Bereich Terraristik, und die Aquaristik freut sich auf ein riesiges, neues Meerwasserbecken, das bald aufgebaut wird."
Das Ergebnis des großen Neu- und Umbaus wird am 24.März offiziell eingeweiht werden, Corona-bedingt in einem sehr kleinen Rahmen.
Aller Voraussicht nach wird der Tiergarten direkt im Anschluss an die Eröffnungsfeier aber wieder für alle geöffnet werden dürfen. "Wir drücken die Daumen, dass die Corona-Zahlen bis dahin stabil bleiben", so Kießling. Allerdings wird es auch beim zweiten Neustart wieder strenge Rahmenbedingungen für einen Besuch geben müssen:
So funktioniert der Besuch bei Krokodil, Affe und Co.
Die Reservierung eines Einlasstermins wird genauso wie die Maske weiterhin Pflicht sein. Gezahlt wird am Besuchstag beim Einlass. Reservierungen sind nach Angaben des Tiergartens ab Freitag, 12. März, möglich.
Verzichtet werden muss weiterhin auf das Füttern der Tiere im Bauernhofgehege und die kommentierten Schaufütterungen. Für alle Jahreskartenbesitzer zum Abschluss noch es eine weitere gute Nachricht: Alle im Jahr 2020 aktivierten und noch gültigen Karten werden auf 13 Monate Laufzeit verlängert. Karten, die seit dem 02.11.2020 abgelaufen sind, behalten bis zum 30.04.2021 ihre Gültigkeit. (AZ)
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