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  3. Ulm: Neu am Theater Ulm: Schauspieldirektorin Marlene Schäfer stellt sich vor

Ulm
06.01.2024

Neu am Theater Ulm: Schauspieldirektorin Marlene Schäfer stellt sich vor

Marlene Schäfer leitet seit Beginn dieser Spielzeit die Schauspielsparte des Ulmer Theaters. Sie hat ein Faible für schwere Stoffe.
Foto: Theater Ulm

Seit dieser Spielzeit leitet Marlene Schäfer die Schauspielsparte des Ulmer Theaters. Nun gibt sie mit Hans Falladas "Kleiner Mann - Was nun?" ihr Debüt im Großen Haus.

Wenn sich kommende Woche der Vorhang im Großen Haus das erste Mal für "Kleiner Mann - was nun?" hebt, wird es eine Premiere im doppelten Sinn. Mit der Bühnenfassung von Hans Falladas Eheroman stellt sich die neue Schauspieldirektorin des Ulmer Theaters beim Publikum vor. Warum Marlene Schäfer sich gern den schweren Stoffen annimmt.

Stelle am Theater Ulm ist die erste leitende Position für Marlene Schäfer

Für die 36-Jährige ist das Engagement am Theater Ulm ein kleiner Bruch zu ihrer bisherigen Tätigkeit. Für viele Jahre war sie zuletzt als freischaffende Regisseurin tätig, hat Stücke in Karlsruhe, Potsdam, Wiesbaden und vielen anderen deutschen Städten inszeniert. Nun kehrt sie zu einem festen Engagement zurück, erstmals in einer leitenden Position. Und sie genießt es, längerfristig am selben Ort und mit demselben Team zu arbeiten. "Ich hatte wieder total Lust, mich einem Haus ganz zu verschreiben", sagt Schäfer über ihre Entscheidung für das Theater Ulm.

Im November kam Regisseurin Marlene Schäfer, die in Hessen aufgewachsen ist und in Berlin Literatur- und Kulturwissenschaften studiert hat, als Nachfolgerin von Jasper Brandis zum Team des Ulmer Theaters und hat sich seither gut eingelebt - in der Stadt und im Job. "Ich wurde überall herzlich aufgenommen", sagt sie. Das Ulmer Theater ist ihr dabei gar nicht ganz neu: 2017 war Schäfer mit ihrer Inszenierung von Konstantin Küsperts "sterben helfen" im Rahmen der Baden-Württembergischen Theatertage in Ulm zu Gast. 

"sterben helfen" wirft einen dystopischen Blick in eine Gesellschaft, in der Sterbehilfe quasi alternativlos ist. Das zeigt auch: Marlene Schäfer ist eine Regisseurin, die die schweren Themen nicht scheut. Im Gegenteil. Solche Themen und Stücke faszinierten sie, sagt Schäfer. Sie habe in ihrer Arbeit der vergangenen Jahre die Erfahrung gemacht, dass auch Stoffe, die einen traurig machen, befreiend sein können - ohne dass es gleich therapeutisch sein müsse. So steht bei ihrem Ulmer Debüt mit "Kleiner Mann - Was nun?" ebenfalls keine ganz leichte Kost auf dem Programm. 

"Kleiner Mann - Was nun?": Darum geht's im Stück

1932. Die Weltwirtschaftskrise hat auch Deutschland erschüttert und noch immer fest in ihrem Griff. Sechs Millionen Menschen sind arbeitslos und müssen irgendwie versuchen, über die Runden zu kommen. Verzweiflung an jeder Ecke, mittendrin Johannes Pinneberg, der im Laufe des Stücks ebenfalls seine Anstellung verliert, und seine kleine Familie. Einfühlsam schilderte Fallada das Schicksal Pinnebergs, der doch nur einer von vielen war. Es war der Roman, der Falladas Ruf als "Dichter des kleinen Mannes" begründet hatte. 

Marlene Schäfer sieht in der Geschichte auch Parallelen zur Gegenwart. Fallada beschrieb eine Zeit, in der es den Menschen sehr schlecht ging. "Es war auch die Zeit, die den Nährboden für den Nationalsozialismus gelegt hat", so Schäfer. Die aufstrebende NSDAP konnte die Menschen mit ihren Versprechen ködern. Ähnliches sei heute zu beobachten, wenn etwa die AfD in aktuellen Umfragen in Sachsen auf knapp 37 Prozent kommt. "Es gibt auch heute einen großen Rechtsruck. Das finde ich besorgniserregend", sagt die Schauspieldirektorin. 

Ob die Armut im Deutschland des Jahres 1932 tatsächlich mit der aus dem Jahr 2024 vergleichbar ist? Über solche Fragen spricht Schäfer mit dem Ensemble auch während der Proben. Klare und eindeutige Antworten gebe es dabei nicht immer, sagt die Regisseurin. Vieles ist subjektiv. "Es hat auch alles etwas mit der Gefühlswelt der Menschen zu tun." Existenzängste und das Gefühl, nicht gesehen zu werden, das gebe es auf jeden Fall auch heute. Und am Ende steht bei Fallada ja nicht die große Politik im Vordergrund, sondern eben "der kleine Mann" Pinneberg, seine Frau Lämmchen und die Liebe der beiden, mit der sie den Widrigkeiten der Welt trotzen. Und so wird es in der Ulmer Inszenierung von "Kleiner Mann - Was nun?" nicht nur traurige Momente geben, verspricht die Regisseurin, die in dieser Spielzeit außerdem noch "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" auf die Podiumsbühne bringt. 

Nächsten Donnerstag steht nun aber Marlene Schäfers große Premiere als Schauspieldirektorin an. Die Endproben laufen auf Hochtouren, noch ist viel zu tun. Aufregung vor dem großen Tag? "Nein, ich freue mich darauf." 

Termin: "Kleiner Mann - was nun?" feiert Premiere am 11. Januar. Tickets an der Theaterkasse oder unter theater-ulm.de.

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