Söflinger Straße in Ulm: Radler dürfen nicht mehr überholt werden
Autofahrende in der Söflinger Straße müssen sich umstellen. Problematisch war das Radfahren hier schon immer, jetzt soll es hier an der Straßenbahnlinie sicherer werden.
Um eine Gefahrenstelle auf der Söflinger Straße zu entschärfen, an der der Mindestabstand zu Radfahrenden aufgrund der dort teilweise verlaufenden Straßenbahntrasse sowieso kaum einzuhalten ist, hat die Stadt nun versuchsweise im Bereich zwischen Königstraße und Theodor-Heuss-Platz neue Schilder aufgestellt, die das Überholen einspuriger Fahrzeuge, also von Fahrrädern, Mopeds und Motorrädern, grundsätzlich untersagen.
Es handle es sich um eine weitere Maßnahme im Zuge des Forschungsprojektes "gÜ Rad" der Technischen Hochschule Karlsruhe und der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (ADFK) gemeinsam mit dem ADFC und der Stadt Ulm, mit dem die Sicherheit von Radfahrenden erhöht werden solle, erläutert Sandra Clauß von der städtischen Abteilung Mobilität.
Sensoren sollen in Ulm Daten liefern
. "Wie schon bei anderen Verkehrsversuchen werden wir in einigen Wochen in der Söflinger Straße mit Open Bike Sensoren Daten vom Verkehrsgeschehen erheben, um zu überprüfen, ob die Schilder Wirkung zeigen."
Der Hintergrund: das Überholen von Radfahrerinnen gehört zu den riskantesten Manövern im innerstädtischen Straßenverkehr, gefährlich vor allem für die Radfahrenden. Dabei ist die Gesetzeslage sehr klar formuliert: Autofahrerinnen müssen einen Mindestabstand vom 1,5 Metern einhalten, wenn sie ein Fahrrad überholen. "Dieser Mindestabstand gilt von der rechten Außenkante des Fahrzeugs zum Radfahrenden, nicht vom Fahrer zum Radfahrenden", betont Clauß. Manche Autofahrerinnen schätzten ihren tatsächlichen Abstand daher deutlich falsch ein. "Oft sind´s dann nur 50 Zentimeter zwischen Karosserie und Radfahrer. Das ist gefährlich." (AZ)
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.
Das wird sicherlich super erfolgreich, als ob sich jemand für solche Schilder interessieren würde. lol.
Min. den "Schutzstreifen" (eigtl. eher Gefährdungsstreifen) müsste man noch entfernen.
Ich fahre an solchen Stellen immer soweit mittig, dass Autofahrer nicht vorbeikommen. Das klappt für erfahrene, nicht zu langsame Radfahrer ganz gut, allerdings wird regelmäßig gehupt. Gewöhnt man sich dran, ist immer noch besser als angefahren werden, was ich auch schon erlebt habe.