"Die Vermessung der Welt" schlug 2005 wie ein Komet in die Bestsellerlisten ein. Ein seltenes Phänomen: Das Buch stieß hier und dort auf pure Liebe, bei der Kritik und bei der Leserschaft. Im Buch verstrickt Daniel Kehlmann mit Feingeist zwei Geniebiografien an der Schwelle zum 19. Jahrhundert. Kompakt und poppig zwischen Buchdeckel gepackt: Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt. Der erste ist ein mürrischer Schreibtischgelehrter, ein Mathematiker von kaum messbarem Genie und von unberechenbarer Laune. Und der andere? Als Entdecker erklimmt Humboldt die höchsten Gipfel, um kurz darauf die tiefsten Tropen zu durch- und vermessen. Etwas naiv und welpenhaft, so zeichnet ihn Kehlmann, dafür mit Forschermut für zwölf. Wenn einer eine Reise tut ... doch warum in die Ferne schweifen? "Die
Ulm