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Ulm: So abhängig ist die Region Ulm von Gas aus Russland

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So abhängig ist die Region Ulm von Gas aus Russland

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    Ohne den russischen Staatskonzern Gazprom geht in Sachen Energie in Deutschland wenig. Auch in der Region Ulm.
    Ohne den russischen Staatskonzern Gazprom geht in Sachen Energie in Deutschland wenig. Auch in der Region Ulm. Foto: Igor Russak, dpa

    Die Metallarbeitgeber in der Region Ulm warnen davor, im Falle eines russischen Gas-Lieferstopps in erster Linie den Unternehmen die Energiezufuhr zu kürzen. "Das würde zu Auswirkungen führen, die aktuell kaum vorhersehbar sind. Im schlimmsten Fall auch zu einem wirtschaftlichen Einbruch, wie wir ihn in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht erlebt haben", sagte der Vorsitzende der Bezirksgruppe

    Fieser weiter: "Die energieintensive Industrie würde besonders hart getroffen. Massive Arbeitsplatzverluste wären in so einem Fall die Folge, die sich auch durch Kurzarbeit nicht mehr auffangen lassen." Das habe aktuell auch der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, noch einmal unterstrichen.

    Südwestmetall Ulm will die Heizungen runterdrehen lassen

    Vor diesem Hintergrund regte Fieser an, darüber nachzudenken, im Falle von Versorgungsengpässen Privathaushalte und Industrie gleichzubehandeln: "Also, dann lieber die Heizung im kommenden Winter etwas zurückdrehen und dafür der Industrie die Chance geben, weiter für Wertschöpfung und gute Arbeit am heimischen Standort zu sorgen." Unterm Strich sei es doch für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber vorteilhafter, wenn die Gaskürzungen fair aufgeteilt würden und so möglichst viele Arbeitsplätze gerettet werden könnten.

    Diese Diskussion müsse nun offen und ehrlich geführt werden, sagte der Bezirksgruppen-Vorsitzende. "Klar ist: Wir werden die aktuellen enormen Herausforderungen als Gesellschaft nur im Schulterschluss bestehen können. Deshalb wird entscheidend sein, dass wir uns auch in der zentralen Frage der Energieversorgung nicht gegeneinander ausspielen lassen. Ich bin davon überzeugt: Mit einer geschickten Lastenverteilung können wir einiges von dem drohenden wirtschaftlichen Schaden abwenden." (AZ)

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