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Ulm: Sexueller Übergriff auf 15-Jährige: Polizei fasst Mann nach Hubschrauber-Suche

Ulm

Sexueller Übergriff auf 15-Jährige: Polizei fasst Mann nach Hubschrauber-Suche

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    Nach einer ersten mutmaßlichen Tat in Ulm setzte die Polizei den Mann wieder auf freien Fuß. Jetzt sitzt der 21-Jährige in U-Haft.
    Nach einer ersten mutmaßlichen Tat in Ulm setzte die Polizei den Mann wieder auf freien Fuß. Jetzt sitzt der 21-Jährige in U-Haft. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Ein 21-Jähriger soll am Mittwochmittag in Ulm ein 15-jähriges Mädchen sexuell bedrängt haben. Der Mann habe sie angegriffen und auf den Boden geworden, heißt es. Der Täter war zunächst geflüchtet. Die Polizei suchte anschließend unter anderem mit einem Hubschrauber nach ihm. Am Nicht zum ersten Mal hatte es der Mann offenbar auf ein jugendliches Mädchen abgesehen.

    Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Ulm am Freitag mitteilen, war die 15-Jährige gegen 12.20 Uhr zu Fuß auf dem Donauradweg unterwegs. Im Bereich des Donaukraftwerks an der Böfinger Halde näherte sich ihr von hinten ein Mann. Den derzeitigen Erkenntnissen zufolge soll er das Mädchen angegriffen und zu Boden geworfen haben. Dabei soll er sie auch sexuell bedrängt haben. 

    Zeuge wird auf sexuellen Übergriff am Donaukraftwerk in Ulm aufmerksam: Täter flüchtet

    Als ein Zeuge darauf aufmerksam wurde, riss der Angreifer dem Mädchen das Handy aus der Hand und flüchtete. Die Polizei fahndete mit mehreren Streifen und einem Hubschrauber nach dem flüchtenden Täter. 

    Anhand einer detaillierten Personenbeschreibung ermittelte die Polizei einen 21-jährigen Tatverdächtigen. Am späten Mittwochnachmittag sei es einer Streife der Bundespolizei gelungen, den Mann am Bahnhof in Ulm festzunehmen. Das 15-jährige Mädchen, bei dem es sich laut Polizei mutmaßlich um ein Zufallsopfer handelte, blieb bei dem Angriff unverletzt.

    Mutmaßlicher Täter soll Mitte Februar in Ulm eine 16-Jährige ebenfalls bedrängt haben

    Den Ermittlungen zufolge soll der Beschuldigte bereits im Februar in Ulm ein Raubdelikt begangen haben. Nach damaligen Polizeiangaben war eine 16-Jährige in der Ulmer Weststadt bedrängt und beraubt worden. Die Jugendliche war in der Nacht zum Freitag (16. Februar) gegen 0.30 Uhr zu Fuß in der Saarlandstraße unterwegs. Dort soll sie ein Unbekannter am Arm gepackt und in eine Garage gezogen haben. Der Mann soll versucht haben die Jugendliche gegen ihren Willen zu küssen und sie unsittlich zu berühren. Die 16-Jährige habe ihr Handy aus der Tasche genommen, um jemanden anzurufen. Dabei habe ihr der Mann gewaltsam das Handy entrissen und sei daraufhin geflüchtet. 

    Kurze Zeit später habe die Jugendliche Anzeige beim Polizeirevier Ulm-West erstattet. Mehrere Streifen hätten anhand der Personenbeschreibung nach dem Täter gefahndet. Beim Ehinger Tor sei ein Verdächtiger festgestellt worden, der daraufhin versuchte zu flüchten. 

    Nach der ersten mutmaßlichen Tat wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt, jetzt sitzt er in Haft

    Den Beamten sei es gelungen, den Mann vorläufig festzunehmen. Bei einer Durchsuchung hätten sie in der Hosentasche des 21-Jährigen das Handy der Jugendlichen gefunden. Das wurde sichergestellt. Weil nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ulm aber keine Haftgründe vorlagen, wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. 

    Jetzt wurde anders gehandelt: Die Kriminalpolizei Ulm führte den 21-Jährigen am Donnerstag beim Amtsgericht Ulm vor. Die zuständige Haftrichterin erließ Haftbefehl wegen Raubes in Tateinheit mit sexueller Belästigung und wegen Raubes in Tateinheit mit sexueller Nötigung. Der Beschuldigte habe keine Angaben zu den Tatvorwürfen gemacht und beide Taten bestritten, wie es heißt. Der Verdächtige befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. (AZ/krom)

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