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Ulm: Regio-S-Bahn um Ulm und Neu-Ulm hat jetzt fünf Linien – und ein Logo

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Regio-S-Bahn um Ulm und Neu-Ulm hat jetzt fünf Linien – und ein Logo

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    Drei neue Linien sind zum Netz der Regio-S-Bahn Donau-Iller dazugekommen. Die Züge fahren ab Sonntag, 12. Dezember, mit dem Logo.
    Drei neue Linien sind zum Netz der Regio-S-Bahn Donau-Iller dazugekommen. Die Züge fahren ab Sonntag, 12. Dezember, mit dem Logo. Foto: Olaf Bertsche

    Mit den Linien nach Aalen und Friedrichshafen fasst das Netz der Regio-S-Bahn rund um Ulm und Neu-auch mit einem neuen Logo, das einen Wiedererkennungswert bieten sollen: Die Buchstaben RS neben einem fünfstrahligen angedeuteten Stern. Fertig ist das Projekt bei Weitem noch nicht, auch die Finanzierung ist offen. Doch die Zuversicht ist groß – nicht ohne Grund.

    Mit der Linie 7 Ulm-Memmingen und dem Abstecher nach Weißenhorn, der unter der Liniennummer RS71 unterwegs ist, verkehren zwei Linien bereits seit Dezember 2020. Hansrüdiger Fritz, Regionalleiter Bayern bei DB Regio bezeichnete die Illertalbahn bei einer Pressekonferenz am Mittwoch als "Shootingstar". Die neuen Züge seien attraktiv für die Fahrgäste, sagte Fritz. Neue Fahrzeuge werden auch in Baden-Württemberg angeschafft, das landeseigene Verkehrsunternehmen SWEG wird sie von Sonntag, 12. Dezember, an auf der Brenzbahn Ulm–Aalen einsetzen. Die Brenzbahn über Elchingen, Langenau und Heidenheim gehört dann als Linie RS5 zum S-Bahn-Netz. Neu dazu kommen auch zwei weitere Strecken in Baden-Württemberg.

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    Die Donaubahn nach Sigmaringen auf dem Abschnitt Ulm–Riedlingen (RS3) und die Südbahn nach Friedrichshafen auf dem Abschnitt Ulm–Aulendorf (RS2) werden von der DB Regio bedient und ebenfalls neu ins S-Bahn-Netz aufgenommen. Auf der Südbahn kommt eine weitere spürbare Veränderung dazu. Am Montag ist in Friedrichshafen die Elektrifizierung dieser Linie gefeiert worden. Rechnet man die als RS21 und RS51 bezeichneten Streckenabschnitte bis Langenau und Ummendorf dazu, fasst das Netz nun sogar schon sieben Linien. Doch anders als der Weißenhorner (RS71) sind dies keine Abstecher, sondern verstärkt bediente Teile der anderen Strecken.

    Hier soll die neue Regio-S-Bahn in Zukunft fahren
Onlineversion Regiobahn
Grafik als Bild!
    Hier soll die neue Regio-S-Bahn in Zukunft fahren Onlineversion Regiobahn Grafik als Bild! Foto: Az Infografik

    Ziel ist ein Halbstundentakt auf allen Linien. Bis dahin ist noch ein weiter Weg zu gehen, wie die Verantwortlichen am Mittwoch einräumten. Doch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann betonte, man wolle allen Menschen in der Region die Entwicklung deutlich zeigen. Und das tue man eben schrittweise durch die Erweiterung des Netzes, durch die Verdichtung des Taktes auf einigen Linien und durch das neue Logo. "Wir wollen einen S-Bahn-Standard schaffen", betonte er. Das Netz entsteht sternförmig rund um Ulm. Linien nach Geislingen (RS4) und über Günzburg, Krumbach und Mindelheim nach Memmingen (RS8 und RS81) sollen im Lauf der Zeit folgen. Die Linienbezeichnungen orientieren sich an den Nummern der Buslinien in den entsprechenden Gebieten. Minister Hermann sprach von einer Region mit dem Mittelpunkt Ulm/Neu-Ulm, die durch die Regio-S-Bahn verbunden werde.

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    Das Netz ist also noch unvollständig, ebenso wie der Takt. Einige Teilstrecken werden ausgebaut, auf der Illertalbahn stehen beispielsweise zahlreiche Maßnahmen an. Wenn der Bahnhof Senden 2023 fertig umgebaut ist, soll die Stadt halbstündlich angefahren werden, in Gerlenhofen hält der Zug dann planmäßig stündlich statt wie bisher alle zwei Stunden. Rund um Memmingen entstehen sechs zusätzliche Halte, die gerade geplant werden und idealerweise im Dezember 2025 in Betrieb gehen können. Weitere Schritte sind die Elektrifizierungen bisher dieselbetriebener Strecken wie der Illertal- und der Brenzbahn. Grünen-Politiker Hermann sagte, auch andere CO2-neutrale Antriebstechniken seien denkbar. Unvollständig ist auch die Finanzierung. Ein Nutzen-Kosten-Gutachten soll den Mehrwert durch das neue Netz belegen, anschließend hoffen und setzen die Verantwortlichen auf Fördergelder des Bundes.

    Wie bei einem Puzzle wurden die Teile des Logos für die Regio-S-Bahn bei der Online-Pressekonferenz zusammengefügt.
    Wie bei einem Puzzle wurden die Teile des Logos für die Regio-S-Bahn bei der Online-Pressekonferenz zusammengefügt. Foto: Sebastian Mayr (Screenshot)

    Der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) äußerte sich stolz – weil das Netz in einem für Bahnprojekte schnellem Tempo gewachsen sei, weil die Länder die Wünsche der Kommunen eins zu eins übernommen hätten und wegen der Strahlkraft der Regio-S-Bahn Donau-Iller. Das Konzept soll auch in anderen Regionen zum Tragen kommen, in Regensburg laufen schon Planungen. Bärbel Fuchs von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) nannte auch die Metropolregionen Augsburg und Würzburg als mögliche Nachahmerinnen. Mit der Strahlkraft meinte Freudenberger aber auch das Potenzial hier, wie es sich bereits beim gewachsenen Interesse an Fahrten auf der Illertalbahn gezeigt hat. "Wenn wir uns gegenseitig motivieren, und alle an einem Strang ziehen, kommt etwas Gutes voran", formulierte der Vize-Vorsitzende des Vereins

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    Im Sinne größtmöglicher Strahlkraft und des Wiedererkennungswert hat der Verein aber noch einen weitergehenden Wunsch: Das Logo soll durch einen "grünen Kopf" der Züge verstärkt werden. Die Züge im bayerischen Teil des Netzes sind rot, die im baden-württembergischen Teil gelb. Eine leuchtend grüne Spitze aller Fahrzeuge könne zum starken Signal und typischen Merkmal werden.

    Drängender aus Sicht von Pendlerinnen und Das ist bislang nicht möglich. Der Verkehrsverbund bekenne sich diesbezüglich gerne zu guter und partnerschaftlicher Zusammenarbeit in der Region Donau-Iller.

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