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Ulm: Obduktion zur Leiche in der Blau erfolgt: Was über den Toten bekannt ist

Ulm

Obduktion zur Leiche in der Blau erfolgt: Was über den Toten bekannt ist

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    In der Blau wurde am Donnerstagmorgen ein Leichnam entdeckt.
    In der Blau wurde am Donnerstagmorgen ein Leichnam entdeckt. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild

    Nahe der Schwörhausgasse in Ulm ist am Donnerstagvormittag eine Leiche in der Blau entdeckt worden. Zeugen hatten die tote Person gegen 9 Uhr im Wasser entdeckt. Die Identität war unklar. Die Polizei konnte zunächst auch keine Angaben zum Geschlecht machen. Ein Polizeisprecher gab sich ausgesprochen zugeknöpft. Mehr Erkenntnisse erhofften sich die Ermittler aus einer Obduktion. Die ist am Freitagvormittag erfolgt.

    Wie Polizei im Nachgang der Obduktion mitteilt, handelt es sich bei der toten Person um einen Mann. Der aber soll sich schon seit geraumer Zeit im Wasser befinden. Seine Identität aber könne weiterhin nicht geklärt werden, heißt es. Um aber zweifelsfrei die Identität klären zu können, sei nun beim Toten eine DNA-Probe entnommen worden. Die Auswertung werde mehrere Tage in Anspruch nehmen. Hinweise auf eine Gewalteinwirkung hätten im Rahmen der Obduktion nicht festgestellt werden können.

    Leiche in der Blau: Die Feuerwehr hatten den Toten geborgen

    Die Feuerwehr hatte den toten Körper am Donnerstagmorgen geborgen. Dazu musste der Bereich um den Fundort kurzzeitig für den Personenverkehr gesperrt werden. Die Obduktion erfolgte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Ulm. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag gegenüber unserer Redaktion bereits gesagt, dass bisher keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen vorlägen.

    Wie ein Polizeisprecher erklärt, werden routinemäßig auch alle Vermisstenfälle abgeglichen. Einer davon dürfte auch der Fall des 31-jährigen Recep G. sein, der bereits seit Weihnachten 2023 als vermisst gilt. Er war am Abend des 23. Dezember 2023 in der Shishabar "Sahara" in der Glöcklerstraße in Ulm zuletzt gesehen worden. Angehörige des Vermissten hatten eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro auslobt, für denjenigen, der Recep G. unversehrt findet.

    Handelt es sich beim Toten um den Vermissten Recep G. aus Ulm?

    „Wir vermuten, dass es Recep ist“, sagt ein Angehöriger am Freitag im Gespräch mit unserer Redaktion. „Ich bin sprachlos.“ Schließlich hätten er und alle anderen Verwandten, Freunde und Bekannte seit dem Verschwinden ständig die Ulmer Innenstadt abgesucht. Auch die Polizei hatte die Blau im Bereich der Glöcklerstraße bereits nach ihm durchforstet, aber nichts gefunden. Zwischenzeitlich habe die Familie Hinweise bekommen, dass er in Geislingen, Stuttgart und Laichingen gesehen worden sei.

    Die Kriminalpolizei aber habe ihnen inzwischen bereits zu verstehen gegeben, dass davon ausgegangen wird, dass es sich beim Toten tatsächlich um G. handeln könnte. So seien bei der Leiche die Versichertenkarte des 31-Jährigen gefunden worden sowie ein einzelner Hausschlüssel. Auch die Kleidung würde übereinstimmen. Wohl soll auch das Handy entdeckt worden, meint der Angehörige. Das sei seit dem Verschwinden aus gewesen. Die letzte Ortung über GPS sei in der Nähe des Parkhauses Deutschhaus gewesen.

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