Von Jesus wollen scheinbar immer weniger etwas wissen. Die hohen Kirchenaustrittszahlen und die vielen theologischen Streitfragen manifestieren diesen Eindruck Tag für Tag. Ob das nun die ganze Wahrheit ist? Am Karfreitag zeigt sich in Ulm und Neu-Ulm jedenfalls etwas völlig anderes. Dann strömen wieder Tausende Menschen in die Doppelstadt, um den lebendigen Kreuzweg der italienisch-katholischen Missionsgemeinde erleben zu können. Sie gehen mit, sie leiden mit und zeigen, dass es offenbar doch gar nicht so wenige sind, die Jesus tatsächlich noch als den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes anerkennen, oder ihn sympathisch finden oder zumindest ein kulturelles Interesse am wichtigsten Ergebnis der Christenheit haben.
Ulm/Neu-Ulm