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Ulm/Neu-Ulm: Rekord: Fast eine Million Übernachtungen in Ulm und Neu-Ulm

Ulm/Neu-Ulm

Rekord: Fast eine Million Übernachtungen in Ulm und Neu-Ulm

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    Ulm und Neu-Ulm gilt auch in China als attraktiv: Mit 8325 Übernachtungen sind Gäste aus dem Land der Mitte in der Top-Ten des Besucherrankings. Die Schweizer tätigen die meisten Übernachtungen in der Zweilandstadt. Dann folgen die Niederlande und Italien vor Österreich.
    Ulm und Neu-Ulm gilt auch in China als attraktiv: Mit 8325 Übernachtungen sind Gäste aus dem Land der Mitte in der Top-Ten des Besucherrankings. Die Schweizer tätigen die meisten Übernachtungen in der Zweilandstadt. Dann folgen die Niederlande und Italien vor Österreich. Foto: Alexander Kaya

    Beinah knackte die Region den Millionen-Rekord: 967.688 Übernachtungen zählte die Ulm/Neu-

    „Wir freuen uns sehr über diese Bestmarken“, sagt Wolfgang Dieterich, der Geschäftsführer der UNT: Diese neuen Rekorde seien ein Indiz dafür, dass sich die Zweilandstadt als beliebtes Städtereiseziel im Süden Deutschlands einen Namen gemacht hat. Mit diesen Zahlen spiele Ulm in einer Liga mit den weit touristischer geprägten Städten Würzburg und etwa Konstanz.

    Die Hotels sind besser ausgelastet - "Me and All" kommt zu den Sedelhöfen

    Zwar sei der Großteil der Übernachtungen geschäftlich bedingt, dennoch belegten die monatlichen Kennzahlen, dass das höchste Aufkommen an Übernachtungen in den Sommermonaten Juli und August registriert werde, also von Gästen, die eher aus privatem Anlass kommen und Städte und Kultur erleben wollen. Was die Hoteliers der Region freut: Die Auslastungsquote der Hotels ist nach einem Rückgang 2018 im vergangenen Jahr leicht auf 47,4 Prozent gestiegen. Ausnahmsweise wurde im vergangenen Jahr in Ulm kein neues Hotel eröffnet. Für die kommenden Jahre rechnet Dieterich dennoch mit einer Steigerung. Derzeit zählt die Doppelstadt 5.689 Betten. Bald werden es wohl 6.570 sein – nicht zuletzt durch das im Bau befindliche „Me and All“-Hotel bei den Sedelhöfen. Damit wird Ulm wohl bald die deutlich größere Stadt Karlsruhe in der Zahl an Hotelbetten übertreffen.

    Neuer Wohnmobil-Stellplatz am Donaubad

    Einen Schub der Übernachtungszahlen könnte auch der derzeit im Bau befindliche Wohnmobil-Stellplatz am Donaubad verursachen. Dieterich vermutet, dass die 49 geplanten Plätze bei Weitem nicht ausreichen werden. Die Eröffnung soll Anfang Juni sein.

    Wegen Corona kommen weniger Chinesen

    Trotz einem zurückliegenden Rekordjahr haben die Touristik-Fachleute der Region Zweifel, dass diese Bestmarken erneut übertroffen werden können. Schuld ist das grassierende Coronavirus. „Die ganze Branche wird sich eine blutige Nase holen“, vermutet Dirk Homburg, der Kommunikationschef bei der UNT. Noch gebe es dafür keine belastbaren Belege. Doch es dürfte klar sein, dass dieses Jahr aufgrund der ansteckenden Krankheit beispielsweise kaum Chinesen nach Ulm reisen werden. Besucher aus dem Land der Mitte sorgten im vergangenen Jahr immerhin für 8.325 Übernachtungen in der Region, was China Platz zehn der Herkunftsländer einbringt.

    Noch schlimmer würde es Ulm/Neu-Ulm treffen, wenn auch das von Corona geplagte Land Italien seine Reisetätigkeit einschränkt: Besucher aus

    Tourismus als Wirtschaftsfaktor

    In diesem Zusammenhang betont Dieterich, wie wichtig der Tourismus als Wirtschaftsfaktor in den vergangenen Jahren geworden ist: Eine Studie ermittelte, dass mindestens 4.400 Arbeitsplätze ziemlich direkt vom Besucherverkehr abhängen. Wahrscheinlich seien es viel mehr, was an der rasant wachsenden Zahl der Hotelbetten abgelesen werden könne: Vor zehn Jahren gab es in Ulm/Neu-Ulm nur 3860 Betten – über 3000 weniger als heute. Zu beziffern sei die Zahl der von Tourismus abhängigen Jobs aber schwer. Denn nicht nur Hotels, sondern auch Restaurants, Cafés sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen profitieren von möglichst vielen Besuchern. Neben der guten gesamtwirtschaftlichen Lage und dem damit starken Geschäftsreisetourismus, führt Dieterich die neuen Topwerte auch auf die zusätzlichen Werbeaktionen des Tourismus-Fonds Ulm/Neu-Ulm zurück, der den Werbenamen Zweilandstadt für Ulm und Neu-Ulm etablierte. Mit vergleichsweise wenig Geld – 70000 Euro – sei bundesweit viel Aufmerksamkeit erregt worden. Die zunächst auf drei Jahre befristete Marketingkampagne, die mit der Grenzlage Bayern/Baden-Württemberg spielt, soll in diesem Zeitraum weiter gehen.

    "Bierbähnle" ist beliebt

    Eher unerwartete Erfolge bescherte dem Fremdenverkehr das „Bierbähnle“. Die in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der Brauerei Gold-Ochsen angebotenen Fahrten in historischen Straßenbahnen legten um 32 Prozent auf 148 zu. Bei den Stadtführern seien die Ausflüge aber weniger beliebt, sagt Dieterich. Denn den Teilnehmern der Tram-Touren gehe es mehr um geselliges Beisammensein als um Sehenswürdigkeiten entlang der Linien 1 und der neuen 2.

    Was aber nicht heißt, dass Stadtführer nicht mehr gefragt sind: Insbesondere die spontan buchbaren Stadtführungen zu festen Zeiten seien beliebt wie nie. 925 Führungen, auch auf Englisch, wurden durchgeführt. Das entspricht einem Plus von zehn Prozent.

    Insgesamt wurden so fast 80.000 Menschen von den Gästeführern durch die Zweilandstadt geführt.

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