Die allerbesten Plätze auf erhöhten Punkten direkt am Wasser waren am Samstag bereits mehrere Stunden vor Beginn der Lichterserenade besetzt, auf Picknickdecken machten es sich die Menschen gemütlich. Auch am Schwal, auf der Herd- und der Gänstorbrücke und entlang der Donau standen und saßen die Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstag dicht an dicht und erlebten einen romantischen und relativ warmen Abend mit 12.000 Kerzen und mit den prächtigen Farben mehrerer Feuerwerke.
Lauter Rock am Petrusplatz und stille Lichterserenade auf der Donau
Während in Ulm noch das klassische Schwörkonzert in der Pauluskirche lief, wurde in Neu- in der Neu-Ulmer Innenstadt traten quasi in Konkurrenz zueinander; vor allem der Rock der Coverband „Rock Unlimited“ (mit Singer/Songwriter La Bähm als Gast) des von Feuerwehr und THW-Fördervereinen veranstalteten „Rock am Petrus“ trat unmittelbar in Konkurrenz zur lauten Musik aus der Retorte bei der Hairlounge in der Marienstraße. Die Feiernden beim längst etablierten Rock-Konzert störte es nicht - der Petrusplatz war knallvoll, bisweilen gab es kein Durchkommen, und „Rock Unlimited“ wurde bejubelt. Bemerkenswert fanden nicht wenige Besucher den Bierpreis: Für eine Maß wurden sieben Euro verlangt, was im Vergleich zu den Wiesn-Preisen heuer als Schnäppchen gelten darf.
Ruhig wurde es gegen 22 Uhr zur Lichterserenade an der Donau, nachdem sich die Ulmer Schachteln und das Technische Hilfswerk nach ihrer Fahrt flussaufwärts beim Fischerplätzle versammelt hatten: Wenn es romantisch wird, ist Stille - und ein einsames Saxophon aus dem Irgendwo ist einfach passender als Rockmusik oder HipHop. 12.000 Lichter, deutlich mehr als im vergangenen Jahr, setzten die Donaufreunde von den festlich geschmückten Ulmer Schachteln aus beim
Von den wie immer dicht mit Menschentrauben bestandenen Brücken aus, die selbst durch einen leuchtenden Teppich aus fallendem Feuerwerk zur Attraktion wurden, und von den Ufern aus bestaunten Abertausende Menschen das Lichterspektakel. Auffallend viele Menschen, die sich auf Ukrainisch unterhielten, waren in diesem Jahr erstmals bei der Serenade und staunten von der Gänstorbrücke aus über das Spektakel.
Es friedliches Highlight war der romantische Auftakt zum Schwörmontag, bald nach 23 Uhr ging das Event zu Ende - totales Gedränge an den Donauufern beim Aufbruch inklusive.