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Ulm/Neu-Ulm: Einstein-Marathon 2023: Wird die Letzte Generation auch in Ulm aktiv?

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Einstein-Marathon 2023: Wird die Letzte Generation auch in Ulm aktiv?

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    Am 1. Oktober testen wieder Tausende Laufbegeisterte beim Einstein-Marathon ihre Grenzen. Zieleinlauf ist wieder auf dem Münsterplatz.
    Am 1. Oktober testen wieder Tausende Laufbegeisterte beim Einstein-Marathon ihre Grenzen. Zieleinlauf ist wieder auf dem Münsterplatz. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Der Laufsport an sich gilt nun nicht unbedingt als klimaschädlich. Dennoch versuchten die Klimaschützer von der Letzten Generation jüngst, den Berlin-Marathon auf vielfältige Weise zu stören. Die Aktivisten stürmten noch vor dem Start auf die Strecke, verschütteten orange Farbe und versuchten sich festzukleben, was die Polizei jedoch verhinderte. Ob die Klimaaktivisten auch am Sonntag beim Lauf-Event des Jahres in Ulm im Einsatz sein werden, ist noch nicht bekannt.

    Könnten Klimaaktivsten auch den Einstein-Marathon in Ulm stören?

    "Androhungen von Aktionen wie in Berlin am vergangenen Wochenende gab es glücklicherweise noch nicht. Außerdem ist Laufen ja klimaneutral, insofern gehen wir davon aus, dass das am Sonntag gut verlaufen wird", sagte Mitorganisator Florian Wacker auf der Pressekonferenz am Montag. Nach den Worten eines Polizeisprechers lägen auch den Ordnungshütern in Ulm und Neu-Ulm keine Erkenntnisse zu geplanten Störungen vor, man sei jedoch nach Wochen der Vorbereitung gewappnet. So abwegig, wie sie wirken, sind Klimaproteste bei einer Laufveranstaltung wie dem Einstein-Marathon jedenfalls nicht, denn durch die Organisation solcher Großereignisse entstehen Unmengen an Müll und CO2

    Am 1. Oktober testen wieder Tausende Laufbegeisterte beim Einstein-Marathon ihre Grenzen.
    Am 1. Oktober testen wieder Tausende Laufbegeisterte beim Einstein-Marathon ihre Grenzen. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Deshalb haben die Organisatoren bereits vor drei Jahren das Klimaprojekt "Cool Running" ins Leben gerufen. Es umfasst verschiedene Ansätze, das Lauf-Event des Jahres klimaneutral zu veranstalten. So versuchen die Organisatoren, Müll zu vermeiden, den CO2-Ausstoß zu verringern und den ökologischen Fußabdruck beispielsweise mit dem Pflanzen von Bäumen zu kompensieren. "Beim Klimaschutz ist die Jugendakademie sicherlich das Highlight in diesem Jahr", so Mitorganisator Markus Ebner. Am 14. Oktober will das Team hinter dem Einstein-Marathon, zusammen mit dem Software-Unternehmen Wilken und der Initiative Plant for the Planet 80 Schülerinnen und Schüler zu Klimabotschaftern ausbilden, die bei zukünftigen Veranstaltungen zum Einsatz kommen sollen. 

    Auch in einem anderen Sinne stehen beim Einstein-Marathon alle Ampeln auf Grün, wie Mitorganisator Florian Wacker zusammenfasste. Rund 9000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich für die insgesamt neun Disziplinen angemeldet, darunter 660 für die klassische Marathonstrecke über 42,195 Kilometer. Neben der großen Resonanz freuen sich die Organisatoren ganz besonders darüber, dass der Zieleinlauf und die Siegerehrung nun wieder vor dem höchsten Kirchturm der Welt stattfinden. 

    Zieleinlauf des Einstein-Marathons zurück auf dem Ulmer Münsterplatz

    "Der Zieleinlauf auf dem Münsterplatz zeichnet das Event ja auch aus. Das wird für alle Zuschauer und Touristen eine sehr schöne Sache", sagte Wacker über den Umzug vom Donaustadion ins Herz der Stadt. In den Genuss dieser Stimmung kommen allerdings nicht alle. Wegen des Kopfsteinpflasters müssen sowohl die Inlineskater als auch die Handbiker mit dem Zieleinlauf beim Ulmer Maritim-Hotel vorliebnehmen. "Die sind teilweise mit 30 bis 40 Kilometern pro Stunde unterwegs, das funktioniert leider nicht", so Wacker. 

    Los geht es jedoch für alle Disziplinen an der Messe. Der erste Startschuss fällt um 8.40 Uhr für den Handbike-Halbmarathon, gefolgt vom Inliner-Halbmarathon um 8.45 Uhr. Um 9.10 Uhr geht es für die Läuferinnen und Läufer des Marathons und des Halbmarathons auf die Strecke, zusammen mit den Nordic Walkern, die ebenfalls die halbe Marathonstrecke zu absolvieren haben. Die Rennserie der kleinen Läufe über fünf beziehungsweise zehn Kilometer startet in diesem Jahr vor dem Maritim-Hotel zwischen 12.45 und 13.30 Uhr. 

    An insgesamt 15 Versorgungsständen können sich die Läufer und Läuferinnen entlang der Strecke mit Wasser, isotonischen Getränken, Bananen und Müsliriegeln stärken, im Ziel wartet dann auch alkoholfreies Bier auf die Teilnehmenden. Für die Sicherheit und das gesundheitliche Wohl der Sportlerinnen und Sportler sorgen die Ehrenamtlichen der DRK-Kreisverbände Ulm und Neu-Ulm, die in regelmäßigen Abständen entlang der gesamten Strecke positioniert sein werden. Unterstützt wird das Rote Kreuz dabei von Notärzten der Ulmer Uniklinik und des Bundeswehrkrankenhauses. 

    Zusammen mit der Stadt Ulm und dem SWU-Tochterunternehmen Citysens bieten die Veranstalter zum ersten Mal eine interaktive Karte an, bei der jeweils der Anfang und das Ende eines jeden Laufs per GPS-Tracking in Echtzeit angezeigt wird und auch der aktuelle Stand der vielen Straßensperrungen abgerufen werden kann. Bewährt sich das Angebot, soll es in Zukunft auch bei anderen Großveranstaltungen zum Einsatz kommen. Abrufbar ist die interaktive Karte auf ulm.de sowie auf einsteinmarathon.de, wo auch alle weiteren Informationen zum großen Sportereignis zur Verfügung stehen. 

    Einstein-Jugendläufe im Ulmer Donaustadion ein "absolutes Highlight"

    Während die Erwachsenen dem Startschuss noch entgegenfiebern, haben knapp 6000 Kinder und Jugendliche bereits am vergangenen Samstag sportliche Höchstleistungen erbracht. Bei strahlendem Sonnenschein und unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer und Zuschauerinnen bildete das Handbike-Rennen auf der Laufbahn des Donaustadions das gefeierte Highlight. "Wenn man sieht, wie die Kinder und Jugendlichen mit großen Augen am Start stehen und sich freuen, geht einem das Herz auf. Das ist jedes Jahr ein absolutes Highlight", so Mitorganisator Wolfgang Beck. 

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