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Ulm/Neu-Ulm: "Ein cooles Event": So war der Einstein-Marathon 2022 in Ulm und Neu-Ulm

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"Ein cooles Event": So war der Einstein-Marathon 2022 in Ulm und Neu-Ulm

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    Der Spaß kam nicht zu kurz: Beim 17. Einstein-Marathon in Ulm und Neu-Ulm nahmen wieder mehrere Tausend Läuferinnen und Läufer teil.
    Der Spaß kam nicht zu kurz: Beim 17. Einstein-Marathon in Ulm und Neu-Ulm nahmen wieder mehrere Tausend Läuferinnen und Läufer teil. Foto: Alexander Kaya

    Am Tag des 17. Einstein-Marathons herrschte in der Doppelstadt wieder Ausnahmezustand. Mehrere Tausend Läuferinnen und Läufer hechelten sich von der Ulmer Messe entlang der Donau bis nach Thalfingen und danach wieder zurück nach Neu-Ulm und Ulm. Wer am Halbmarathon teilnahm, lief die Runde einmal, zwei Runden drehten die hart Gesottenen, um die gut 42 Kilometer so flott als möglich hinter sich zu bringen. Lauthals unterstützt wurden sie von den mindestens zahlenmäßig ebenso stark vertretenen Freunden und Verwandten, welche die für den Autoverkehr gesperrten Straßen säumten.

    Seit der Früh harrten Lena Schneider und ihre Mutter Pamela am Streckenrand aus. Zunächst am Startpunkt, der Ulmer Messe, später neben dem historischen Rathaus. Der Grund: Schwester und Tochter Anna nahm am Halbmarathon teil. "Wir sind jedes Jahr beim Einstein-Marathon dabei", sagte Lena. Leider könne sie in diesem Jahr nicht selbst mitlaufen, ein gebrochener Finger machte eine Teilnahme unmöglich. Entgehen lassen wollte sich die Familie das Ereignis aber nicht, schließlich führte Seit Corona enden die verschiedenen Disziplinen nicht mehr am Münsterplatz, sondern im Donaustadion. "Am Ulmer Münster, das war schon etwas Besonderes."

    Beim Einstein-Marathon siegte ein gebürtiger Ulmer

    Acht Disziplinen waren an diesem Sonntag vertreten. Vom klassischen Einstein-Marathon, an den sich rund 500 Läuferinnen und Läufer heranwagten, über den Beurer-Halbmarathon bis hin zum Liqui Moly Citylauf über zehn Kilometer. Hinzu kam in diesem Jahr ein weiterer Höhepunkt: Erstmals fanden die deutschen Meisterschaften über die Halbmarathon-Strecke in Ulm statt. In dieser Disziplin konnte der Regensburger Konstantin Wedel mit einer Stunde und knapp fünf Minuten einen neuen Streckenrekord aufstellen. Lokalmatador Thorben Dietz vom SSV Ulm landete mit rund einer Minute mehr auf dem dritten Rang. Bei den Frauen ließ Laura Hottenrott aus Kassel mit einer Zeit von 1:12:35 alle Kontrahentinnen hinter sich.

    Den Einstein-Marathon entschied ein alter Bekannter für sich. Marius Stang, der mittlerweile in Tübingen lebt, aber in Ulm geboren und in Illerrieden aufgewachsen ist, benötigte für die 42,195 Kilometer gute zweieinhalb Stunden. Der 37-Jährige hatte vor zehn Jahren bereits über zehn Kilometer gewonnen. "Es ist sehr schön, als gebürtiger Ulmer hier zu siegen", sagte er unmittelbar nach der Siegerehrung, an der unter anderem Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) teilgenommen hatte. "Ein Vorteil war natürlich, dass ich die Strecke kannte", fügte Stang hinzu. Bei den Frauen triumphierte mit Marie Kreft eine Memmingerin. Ihre Zeit lag bei gut drei Stunden. "Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl für mich, denn eigentlich ist das nicht meine erste Disziplin, ich komme vom Berglauf", sagte sie.

    Nach Drama vor vier Jahren: Rotes Kreuz gibt Entwarnung

    Vom Deutschen Roten Kreuz gab es – Stand Sonntagnachmittag – beruhigende Nachrichten. "Es wurden einzelne Läufer auf der Strecke von Hornissen angegriffen, aber hier gibt es wohl keine schlimmeren Auswirkungen. Ansonsten lief alles nach Plan", teilte Kreisbereitschaftsleiter Michael Jenner auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Vor vier Jahren war das noch anders, damals geriet der Einstein-Marathon deutschlandweit in die Schlagzeilen. Ein 30-Jähriger war auf der Zielgeraden zusammengebrochen und gestorben.

    Abgekämpft und erleichtert erreichten am Sonntag nach und nach die Laufenthusiasten das Ulmer Donaustadion – unter ihnen auch Anna Schneider. Sie zeigte sich zufrieden. "Mein Ziel war, unter zwei Stunden und 15 Minuten zu bleiben. Letztlich habe ich eine Stunde und 55 Minuten gebraucht", berichtete sie. "Es ist ein großartiges Gefühl." Trotz der hervorragenden Zeit möchte Schneider aber nicht die Disziplin hin zum Marathon wechseln. "Ich höre während des Laufens immer einen Podcast, aber der geht nicht länger als zwei Stunden", erzählte sie mit einem Lachen. Sie bleibe lieber beim Halbmarathon, auch im nächsten Jahr. Und dass sie dann wieder dabei sein wird, sei sicher, denn: "Der Einstein-Marathon ist einfach ein cooles Event."

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