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Ulm: Mit viel Funk geht die Zeltsaison 2024 zu Ende

Ulm

Mit viel Funk geht die Zeltsaison 2024 zu Ende

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    Nils Landgren Zelt
    Nils Landgren Zelt Foto: Dagmar Hub

    Es war der Abschluss einer erfolgreichen Zeltspielzeit mit insgesamt zwölf ausverkauften Events. Das Zelt war mit fast 700 Besucherinnen und Besuchern gut gefüllt, die Luft zum Schneiden dick – aber die Menge feierte den 68-jährigen schwedischen Jazz- und Funk-Musiker Nils Landgren und ging voll mit. Landgren brachte sein Publikum sogar zum Singen.

    Im Zelt wurde mitgetanzt und gehüpft. Das Publikum – viele davon im Alter des schwedischen Musikers und ein bisschen drüber – zeigte, dass graue Haare und Abfeiern prima zusammengehen. Durch den Regen konnten die Zelt-Macher allerdings nicht wirklich lüften, und immer wieder brauchten Zuschauer und Zuschauerinnen frische Luft und gingen nach draußen. Nils Landgren und seine „Funk Unit“-Band aber zogen den Abend durch, 90 Minuten Jazz- und Funk-Session ohne Pause plus reichlich Zugabe, weil das Publikum nach der Ansage des Endes des Konzerts noch nicht heim gehen wollte. Aber wie war das schon am Anfang? „Doin‘ it for the people“ hatte Landgren da gespielt, und minutenlang war mitgesungen worden. Das Publikum weiß zu würdigen, wenn seine Stars etwas für die Zuhörer machen.

    Diese Hits waren die Publikumsfavoriten im Ulmer Zelt

    Andere Publikumsfavoriten: „Funk is my religion“, das Landgrens Bassist Magnum Coltrane Price vor drei Jahren schrieb. Oder „RAW“ vom neuen Album, Ende Juni erst auf den Markt gekommen und energiegeladen. Nils Landgren gründete die „Funk Unit“ vor 32 Jahren, der Durchbruch außerhalb Skandinaviens passierte dann vor drei Jahrzehnten. Nils Landgrens Überzeugung ist es, dass Musik keine Grenzen hat und damit Freiheit bedeutet. Deshalb unterstützt die Band beispielsweise auch das Schulprojekt „Funk for life“ von „Ärzte ohne Grenzen“ in Nairobi. „Funk for life“ heißt auch einer der Titel, mit denen Landgren und die Band im Zelt dem Publikum einheizen – wobei den Leuten der Schweiß eigentlich sowieso schon rinnt. Aber „I like this“ sagt Landgren angesichts der feiernden Menge, die dicht gedrängt unterhalb der Bühne steht.

    Die rote Posaune ist sein Markenzeichen

     So wurde der letzte Zelt-Abend noch zu einem echten Highlight im Programm. Nils Landgren - „Mr Red Horn“, wie der Posaunist angesichts seines rot glänzenden Instruments genannt wird - ist eine große Nummer in der Jazz- und Funk-Szene, einer der prominentesten Musiker dieses Genres in Europa. Letztlich kombiniert Landgrens Stil beides, indem lange improvisierte instrumentale Soli in den funkigen Titeln den Musikern Freiheit lassen. Die rote Posaune, sein Markenzeichen, ist übrigens eine Eigenkreation – und wahrscheinlich haben auch viele, die mit Jazz und Funk nicht viel anfangen können, Nils Landgren bereits gehört, denn er war 1979 auch am ABBA-Pop-Hit „Voulez-Vous“ mit seiner Posaune und als Sänger beteiligt.

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