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Ulm: Messerangriff in Ulmer Weststadt: Frau und Mann kennen sich seit Jahren

Ulm

Messerangriff in Ulmer Weststadt: Frau und Mann kennen sich seit Jahren

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    Am Dienstag soll hier an der Ecke Wagnerstraße/Stephanstraße
eine Frau einen Mann in Ulm durch Stiche mit einem Messer schwer verletzt haben.
    Am Dienstag soll hier an der Ecke Wagnerstraße/Stephanstraße eine Frau einen Mann in Ulm durch Stiche mit einem Messer schwer verletzt haben. Foto: Thomas Heckmann

    Mehrere Blutspritzer und ein ganz großer Blutfleck zeugten Stunden später noch von der Tat. Spurensicherer der Polizei markierten sie mit gelben Kreisen. Die mutmaßliche Täterin, eine 41-Jährige, wurde gut eine Stunde nach der Tat gefasst, sie sitzt seit Donnerstag auch in Untersuchungshaft. Ein 49-Jähriger erlitt schwere Verletzungen, sein Zustand aber gilt inzwischen als "stabil". Die Ermittler haben in einer Pressemitteilung nun weitere Erkenntnisse bekanntgegeben.

    So soll nach derzeitigem Stand der Ermittlungen die 41-Jährige am Mittwoch gegen 13.15 Uhr mit einem Messer auf den 49-Jährigen eingestochen haben. Der Vorfall habe sich in der Ulmer Weststadt an der Einmündung Stephanstraße / Elisabethenstraße ereignet. Was der Hintergrund der Attacke war, sei allerdings noch Gegenstand weiterer Ermittlungen. Es bestehe der Verdacht, dass die beiden Personen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und Alkohol standen.

    Messerangriff in Ulmer Weststadt: Frau und Mann kennen sich seit Jahren

    Die Frau und der Mann würden sich seit vielen Jahren kennen. Streitigkeiten zwischen den beiden seien der Polizei in der Vergangenheit immer wieder gemeldet worden. Bereits am Mittwoch hatte die Polizei mitgeteilt, dass sich die Zwei kennen würden. Seitens der Staatsanwaltschaft Ulm hieß es im Rahmen der Jahrespressekonferenz zunächst, dass es sich bei dem Mann um den Lebensgefährten der Angreiferin gehandelt haben soll. Später aber wurde diese Aussage relativiert: Es sei eine Person aus dem "sozialen Nahbereich".

    Der 49-Jährige erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen. Ihm sollen offenbar mehrere Stichwunden zugefügt worden sein. Er sei am Boden gelegen und habe stark geblutet, hatte es geheißen. Rettungskräfte brachten ihn deshalb zur Behandlung in eine Klinik. Er musste operiert werden. Sein Gesundheitszustand sei aber zwischenzeitlich stabil, es bestehe keine Lebensgefahr.

    Frau flüchtet nach Messerattacke in Ulm in ein Wohnhaus

    Die Frau soll sich beim Angriff wohl keine Verletzungen zugezogen haben. Zumindest seien keine bekannt, so eine Polizeisprecherin am Mittwochabend. Die 41-Jährige sei nach der Tat in ein Wohnhaus in der Nähe des Tatortes geflüchtet. Nach ihr wurde eine Fahndung eingeleitet. Hierfür setzte die Polizei auch einen Hubschrauber und Hunde ein. In dem Wohnhaus habe die Polizei sie gegen 14.30 Uhr vorläufig festnehmen können. Wo genau, wird nicht mitgeteilt.

    Die Staatsanwaltschaft Ulm beantragte zwischenzeitlich einen Haftbefehl beim Amtsgericht wegen des dringendes Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung. Der zuständige Haftrichter erließ den Haftbefehl. Die Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. (AZ/krom/heo)

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