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Machetenangriff Friedenstraße Ulm: Weitere Beteiligte in U-Haft, Waffe und Fluchtauto gefunden

Ulm

Machetenangriff in Ulm: Weitere Beteiligte sitzen jetzt in U-Haft

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    Nach dem Machetenangriff in Ulm vergangener Woche geben die Ermittler nun neue Erkenntnisse bekannt.
    Nach dem Machetenangriff in Ulm vergangener Woche geben die Ermittler nun neue Erkenntnisse bekannt. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Die Auseinandersetzung am Montag vor einer Woche in der Ulmer Oststadt hat die unmittelbare Nachbarschaft in helle Aufregung versetzt. Ein Mann war mit einer Machete auf die Friedenstraße gestürmt. Zunächst unbekannte Angreifer flüchteten, während beherzte Anwohner und Passanten eingriffen. Jetzt, gut eine Woche danach, geben die Ermittler neue Erkenntnisse bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigen damit, was Anwohner im Gespräch mit unserer Redaktion unlängst berichteten. Die Spur führt auch in den Kreis Neu-Ulm.

    Sechs Haftbefehle seien mittlerweile nach dem Angriff erlassen worden. Neben dem 24-jährigen Bewohner, der wegen des Vorwurfs des bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln bereits seit vergangener Woche in Untersuchungshaft sitzt, befinden sich inzwischen weitere Beschuldigte im Gefängnis.

    Nachdem Michael Bischofberger, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm, Ende vergangene Woche im Gespräch mit unserer Redaktion bereits Informationen zu neuen Ermittlungsergebnissen ankündigte, teilen die Behörden nun am Dienstag mit: In der betroffenen Wohnung in der König-Wilhelm-Straße, wo die Polizei bis spät in den Abend Spuren sicherte, wurden knapp ein Kilogramm Amphetamin und kleinere Mengen verschiedener Rauschgifte gefunden.

    Machetenangriff in Ulm: Haftbefehl gegen 39-Jährigen wegen schweren Raubes

    Aus diesem Grund erging gegen einen der verletzten Bewohner, den 24-Jährigen, bereits ein Haftbefehl. Ein 39-Jähriger aus Neu-Ulm, der nach Ermittlerangaben an dem Angriff beteiligt gewesen sein soll, wurde ebenfalls verletzt. Nach seiner Entlassung aus einer Ulmer Klinik wurde auch gegen ihn ein Haftbefehl wegen schweren Raubes erlassen.

    Im Zuge der weiteren Ermittlungen fand die Polizei schließlich das mutmaßliche Fluchtfahrzeug, einen grauen Opel Corsa mit Günzburger Kennzeichen, in einer Gemeinde im Landkreis Neu-Ulm. Nach diesem wurde bis zuletzt gesucht. Weitere Ermittlungen hätten den Hinweis erbracht, dass die Personen, die damit nach der Tat in Ulm geflüchtet sein sollen, mit Rauschgift handeln sollen.

    Weil sie dringend verdächtig sind, an jenem schweren Raub am Montag vergangener Woche in Ulm beteiligt gewesen zu sein, beantragte die Staatsanwaltschaft am Montag vier Haftbefehle gegen die Verdächtigen sowie Durchsuchungsbeschlüsse für deren Wohnungen. Die zuständige Haftrichterin beim Amtsgericht Ulm erließ diese.

    Polizei findet Machete in einer Wohnung im Kreis Neu-Ulm

    In der Folge seien am frühen Dienstag durch die Polizei eine 33-Jährige, ein 20-Jähriger und ein 36-Jähriger aus dem Landkreis Neu-Ulm sowie ein 35-Jähriger aus Ulm festgenommen worden. In einer der durchsuchten Wohnungen, die von dem 36-Jährigen genutzt wurde, fand die Polizei jene Machete, die nach dem Angriff verschwunden war, sowie weitere mutmaßliche Beweismittel.

    Vier der fünf Beschuldigten befinden sich bereits in Untersuchungshaft; der fünfte soll am Mittwoch der Haftrichterin vorgeführt werden, heißt es. Offen blieb, welcher Beschuldigte noch nicht in Untersuchungshaft kam. Sie aber seien der Gruppe der Angreifer zuzuordnen, die sich bewaffnet Zutritt zur Wohnung habe verschaffen wollen. Dafür drohen Mindeststrafen von fünf Jahren.

    Wie mehrfach berichtet, hatten am Montag vergangener Woche gegen 17.45 Uhr Unbekannte an einem Wohnhaus in der König-Wilhelm-Straße geklingelt und einen 22 Jahre alten Bewohner angegriffen, als dieser die Tür öffnete. Einer der beiden Bewohner, der 24-Jährige, soll sich daraufhin mit einer Machete zur Wehr gesetzt haben. In der Folge kam es auf der Friedenstraße zu einem Gerangel. Eine Frau, die in der Wohnung zu Besuch war, erlitt einen Schock.

    Bei der Spurensicherung in der Wohnung fanden die Ermittler Rauschgift. Der 24-jähriger Bewohner sitzt seither in Untersuchungshaft. Bei ihm bestehe der dringende Verdacht des bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln. Wegen etwaige Vergehen sei dieser zuvor schon straffällig geworden, so Bischofberger.

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