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Ulm: Machetenangriff in Ulm kommt vor Gericht: Prozess startet im September

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Machetenangriff in Ulm kommt vor Gericht: Prozess startet im September

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    In der Friedenstraße in Ulm kommt es am Valentinstag dieses Jahres zu einem Machetenangriff. Drei Menschen wurden dabei verletzt. Nun kommt der Fall vor Gericht.
    In der Friedenstraße in Ulm kommt es am Valentinstag dieses Jahres zu einem Machetenangriff. Drei Menschen wurden dabei verletzt. Nun kommt der Fall vor Gericht. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Der Vorfall hat in Ulm und Umgebung großes Aufsehen erregt: Auf offener Straße kam es am Valentinstag dieses Jahres zu einer blutigen Auseinandersetzung mit einer Machete. Drei Menschen wurden verletzt. Mehrere Beteiligte konnten zunächst vom Tatort in der Friedenstraße mit einem Auto flüchten, dann aber dingfest und in Untersuchungshaft verbracht werden. Zwischenzeitlich sind die Nachforschungen der extra eingerichteten Ermittlungsgruppe "

    Angriff mit Machete: Sechs Haftbefehle wurden erwirkt

    Wie dessen Pressesprecher Alexander Spengler auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt, wird die Sache ab dem 19. September verhandelt. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat Anklage wegen besonders schweren Raubes in Tateinheit mit vorsätzlichem unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erhoben. Wie viele und welche Personen auf der Anklagebank Platz nehmen werden, war nicht in Erfahrung zu bringen. Der Landgericht-Sprecher will nähere Details erst kurz vor der Hauptverhandlung bekannt geben. Sechs Haftbefehle wurden damals erwirkt.

    Nach bisherigen Angaben der Ermittler und damaligen Aussagen von Anwohnern lässt sich der mutmaßliche Tathergang folgendermaßen rekonstruieren: Eine Angreifergruppe bestehend aus insgesamt fünf Personen sucht an jenem Montagabend gegen 17.45 Uhr die Wohnung eines 24-Jährigen auf. Bevor sie im Haus in der König-Wilhelm-Straße klingeln, sollen sie auch an anderen Wohnhäusern in der Friedenstraße nach dem Mann gefragt und dabei seinen Vornamen sowie die Hausnummer genannt haben.

    24-jähriger Bewohner verliert bei Gerangel in Ulm die Machete

    An der richtigen Wohnung angekommen, sollen sie – mit einem Gegenstand bewaffnet – einen 22-jährigen Mitbewohner angegriffen und dabei verletzt haben. Der 24-Jährige soll sich daraufhin eine Machete geschnappt und die sodann flüchtende Angreifergruppe bis auf die Friedenstraße verfolgt haben, wo es zum Gerangel kam. Dabei wurden zwei Männer verletzt: der 24-jährige Bewohner, der hierbei die Machete verlor, sowie ein 39-Jähriger aus Neu-Ulm, der am Tatort zurückblieb und in eine Ulmer Klinik gebracht wurde. Er wird der Angreifergruppe zugeordnet.

    Der Rest dieser Gruppierung soll samt Machete mit einem grauen Opel Corsa mit Günzburger Kennzeichen vom Tatort geflüchtet sein. Hierbei soll es sich um einen 35-Jährigen aus Ulm handeln sowie drei Personen aus dem Kreis Neu-Ulm. Die Staatsanwaltschaft wollte das weder bestätigen noch dementieren, nach Informationen unserer Redaktion soll die 33-Jährige aus Elchingen, der 20-Jährige aus Vöhringen und der 36-Jährige aus Senden stammen, wo auch das Fluchtauto sichergestellt wurde. In der Wohnung des 36-Jährigen seien zudem die Machete und weitere mutmaßliche Beweismittel gefunden worden. Möglich, dass darunter auch der Gegenstand ist, mit dem die Gruppe die Bewohner bedrohte. Aufgefunden worden sein könnte auch Beute, die sie in der Wohnung machte.

    Beim Prozess dürfte nun unter anderem ans Licht kommen, welche Rollen die Personen beim Angriff jeweils einnahmen und in welcher Verbindung sie zueinander standen. Zwar deutet vieles darauf hin, dass Drogen Ursache des Streits waren. Diesbezüglich festlegen wollte sich die Staatsanwaltschaft aber bislang nicht. Die Haftbefehle gegen die Beteiligten seien überwiegend aufgrund von Fluchtgefahr erlassen worden – anders beim 24-jährigen Bewohner. Er kam wegen einer möglichen Wiederholungstat in Untersuchungshaft. Wegen ähnlicher Delikte war er zuvor schon straffällig geworden. Bei der Spurensicherung in dessen Wohnung fanden die Ermittler ein Kilogramm Amphetamine und kleinere Mengen verschiedener Rauschgifte.

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