Nach mehreren riskanten Fahrmanövern sollen ein Autofahrer und dessen Bruder bei Ulm einen 29-Jährigen mit einer Waffe bedroht haben. Die Geschwister hätten den Mann zunächst durch dichtes Auffahren bedrängt und trotz Gegenverkehrs überholt, wie die Polizei mitteilte. Auf diese Weise hätten sie auf der B10 am Samstag noch weitere Fahrzeuge überholt und die Fahrer massiv gefährdet.
Gegen 15.35 Uhr befuhr nach Polizeiangaben ein 26-Jähriger mit einem weißen Ford Fiesta auf der Bundesstraße von Dornstadt in Richtung Lonsee. Sein 25 Jahre alter Bruder war als Beifahrer dabei. Auf Höhe Vorderdenkental soll der junge Mann zunächst einen 29-Jährigen durch dichtes Auffahren genötigt haben. Zusätzlich soll er den 29-Jährigen trotz Gegenverkehr überholt haben.
Die Polizei sucht Zeugen zum Vorfall auf der B10
Damit nicht genug: In der Folge soll er laut Polizei weitere Autofahrer trotz Gegenverkehr überholt und diese dabei massiv gefährdet haben. Die Überholten mussten teilweise bis zum Stillstand abbremsen, heißt es. Nur so hätten sie Unfälle mit den Entgegenkommenden vermeiden können.
Als der 29-Jährige in Lonsee den Fiesta wieder sah, wollte er den 26-Jährigen auf sein Fahrverhalten ansprechen. Dieser bedrohte sein Gegenüber jedoch sofort mit einer Waffe. Der 29-Jährige flüchtete. Die beiden Brüder verfolgten ihn. Wieder überholten sie den Mann auf der Strecke nach Halzhausen und bremsten ihn aus. Mittlerweile hatte der jüngere Bruder der Aggressoren die Waffe in der Hand und drohte damit. Anschließend flüchteten sie.
Auf Grund des abgelesenen Kennzeichens trafen die Beamten des Polizeireviers Ulm-Mitte die Brüder an ihrer Wohnanschrift an. Die Polizisten nahmen die Verkehrsverstöße sowie die Bedrohung auf. In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, die ebenfalls riskant überholt und gefährdet wurden. Insbesondere ein Verkehrsteilnehmer mit Stuttgarter Kennzeichen.
Zur Art der Waffe wollte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Zeugen sollen sich beim Polizeirevier Ulm-Mitte unter der Telefonnummer 0731/188-3312 melden. (AZ/dpa)