Nun ist auch Ulm an der Reihe: Klimaaktivisten der Bewegung "Letzten Generation" haben am Montagvormittag eine viel befahrene Kreuzung vor dem Theater
Bei der Polizei eingegangen ist der Vorfall gegen 10 Uhr. Ausgerüstet mit Warnwesten und Bannern stoppten die Demonstrierenden den Verkehr. Ein großes Medienaufkommen war vor Ort. Passanten reagierten zwar kopfschüttelnd und zum Teil stark verärgert. Es kam dabei auch zu Beschimpfungen, vor allem seitens Autofahrern. Die Protestaktion verlief aber weitestgehend friedlich.
"Letzte Generation" in Ulm: Das sagen Polizei und Ordnungsamt
Die Polizei rückte mit mehreren Kräften an. "Wir sorgen dafür, dass niemand über den Haufen gefahren wird", so Polizeisprecher Wolfgang Jürgens. "Unsere Aufgabe ist, dass nichts passiert."
Rainer Türke, Leiter der Bürgerdienste der Stadt Ulm, erklärte derweil den Menschen mehrfach, dass sie die Versammlung aufzulösen und die Kreuzung zu räumen haben. Sollten sie das nicht tun, werde die Polizei einschreiten. Und so kam es dann auch.
Feuerwehr und Rettungsdienst eilten herbei. Mit Salatöl wurde der Klebstoff gelöst. Gegen 11.15 Uhr wurden die Personen von der Straße getragen. Die Polizei nahm sie mit auf das Revier und vermeldete gegen 11.40 Uhr: Der Verkehr fließt an der Stelle wieder störungsfrei.
Das wollen Aktivisten der "Letzten Generation" erreichen
Die "Letzte Generation" sorgt mit derartigen Blockadeaktionen oder durch Attacken auf Kunstwerke derzeit oft für Schlagzeilen. Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt und den Klimawandel aufmerksam machen.
In Ulm wurde mit den Bannern unter anderem Forderungen nach einem Tempolimit auf Autobahnen und einem Klimaticket für den Nahverkehr transportiert. "100 km/h und 9 Euro für alle", war dort zu lesen, sowie "Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat?" Das Vorgehen der Bewegung mit ihren Blockaden ist jedoch stark umstritten. (krom/thhe)