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  3. Ulm/Landkreis Neu-Ulm: Autokorso bei Fußball-EM – was ist erlaubt? Das sagt die Polizei

Ulm/Landkreis Neu-Ulm
27.06.2024

Autokorso bei Fußball-EM – was ist erlaubt? Das sagt die Polizei

Auch in der Region Ulm wird bei der EM viel gehupt. Doch was ist erlaubt?
Foto: Chirstoph Soeder (dpa), Ralf Lienert

Egal ob Deutschland, Türkei oder Italien: Fußball-Fans lassen ihren Gefühlen auch bei dieser EM beim Autokorso freien Lauf. Doch ab wann schreitet die Polizei ein?

Der TikTok-Mann und inzwischen als Partyschlagersänger bekannte "Balkonultra" (Niko Thomas) stiftet mit seinem Lied "Pyrotechnik" massenhaft Fans dazu an, "ihren Emotionen freien Lauf zu lassen". Dem wird häufig Folge geleistet. Ob bei der Türkei, Deutschland oder Italien – sobald der Schlusspfiff ertönt und Fans zufrieden sind, steigen viele von ihnen in das Auto und hupen unzählige Male, während sie mit ausgebreiteter Nationalflagge durch die Straßen ziehen. In der Region besonders betroffen: die Städte Ulm und Neu-Ulm. Doch was genau ist erlaubt und wann schreitet die Polizei ein? 

Polizeisprecherin zu Autokorso bei Fußball-EM: "Drücken ein Auge zu"

Magdalena Buchmiller, Sprecherin des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, macht keinen Hehl daraus: "Wir wollen natürlich keine Spielverderber sein. Im angemessenen, vernünftigen Fahren und Hupen tolerieren wir das und drücken ein Auge zu." Bei gefährlichen und verbotenen Handlungen würde die Polizei jedoch eingreifen. Verboten sind bekanntlich: Trunkenheit am Steuer, Fahren unter Betäubungsmittel et cetera. "Bei Straftaten ist klar die Grenze überschritten", betont Buchmiller. 

Auch bei türkischen Fußball-Fans sind Autokorsos beliebt.
Foto: Christoph Soeder, dpa (Symbolbild)

Die Polizei Ulm formulierte diesbezüglich eine Mitteilung, in der es heißt: "Die Polizei toleriert (...) die Durchführung von Autokorsos als Ausdrucksform der Freude der jeweiligen Teilnehmenden". Jedoch seien Autokorsos im Umkehrschluss kein rechtsfreier Raum. Bundesweite Erfahrungen hätten gezeigt, dass es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen bei jenen Fahrten gekommen sei. Ebendarum toleriere die Polizei mache Autokorsos weniger lang als andere und würde "sehr niederschwellig" einschreiten, wenn gefährdendes Verhalten beobachtet werde, heißt es darin weiter. Die Polizei stelle im Bedarfsfall den Gemeinden Absperrmaterial zur Verfügung, um "verkehrskritische Punkte" schützen zu können.

Autokorsos bei EM: Wann wird es gefährlich?

Nach der allgäuerischen Polizeisprecherin können Autokorsos dann gefährlich sein, wenn sich Mitfahrende aus dem Fenster lehnen, auf Dach- oder etwa den Fensterrahmen sitzen. "Wenn der Fahrer in eine Kurve fährt oder schnell bremsen muss, ist das wahnsinnig gefährlich", erklärt die Sprecherin. Sieht eine Polizeistreife so etwas, so ist mit einem Eingreifen zu rechnen. Selbes gilt für das Halten von Nationalflaggen. Kleine Fähnchen und etwa Dekorierungen an Seitenspiegeln seien in Ordnung. "Wenn jemand eine zwei Meter lange Flagge aus dem Fenster hält, würden wir schon einschreiten", so Buchmiller, "das könnte beispielsweise für Fahrradfahrer schwierig werden". Wie bayerische Polizeibeamte im Zuge der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft vorgehen sollen, dazu habe es keine einheitlichen Anweisungen oder Rundschreiben gegeben. 

Nach strengen Regeln wären Autokorsos verboten

Wohl gemerkt, spricht Buchmiller im ersten Satz von "tolerieren". Denn streng genommen sind Autokorsos nicht erlaubt. Es gibt, je nach Fall, zwei bis drei Gesetze, die theoretisch Autokorsos verbieten. Erstens ist Hupen innerorts nur erlaubt, um ein Warnsignal zu geben. Alles Weitere sei eigentlich "missbräuchliches Hupen" und bringe, je nach persönlichem Ermessen der Polizeibeamten, ein Verwarngeld mit sich. Bei einer extrem strengen Auslegung wäre folglich jedes einzelne Hupen ein Verstoß. In der Praxis würde das Hupen jedoch im Gesamten bewertet und koste ein Verwarngeld von fünf Euro. 

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Zweites: Wer innerhalb einer geschlossenen Ortschaft wiederholt hin – und herfährt und dadurch andere belästigt, verstößt gegen die Regeln. Das sei jedoch spannend. Im Einzelfall sei zu prüfen: "Wann kommt es wirklich zu einer Belästigung?", fragt Miller. Sie gibt ein Beispiel: Ein zeitlich überschaubarer Autokorso direkt nach dem Spiel sei ihres Wissens nach keine Belästigung – fährt ein hupendes Auto etwa nachts um drei Uhr durch eine Wohnsiedlung, dann eben schon. Hier betrage das Bußgeld 100 Euro.

Zudem könnten Teilnehmende von Autokorsos gegen eine dritte Regel verstoßen, wenn sie vor lauter Jubel den Motor aufheulen lassen oder extrem schnell beschleunigen, um dann kurz danach wieder abzubremsen. Das wäre dann "unnötiger Lärm durch die Benutzung eines Fahrzeugs". Kostenpunkt: 80 Euro.

Kein Autokorso in Ulm nach Türkeispiel – jedoch Fußmarsch

In Ulm hat es am vergangenen Dienstag, nach dem Sieg der Türkei gegenüber Tschechien, kein Autokorso gegeben. Der Ulmer Altstadtring aber sei wegen des großen Andrangs gesperrt gewesen, wie ein Sprecher der Ulmer Polizei berichtet. Die Fans ließen sich ihre Freunde nicht nehmen und zogen zu Fuß durch die Stadt. 

Video: SAT.1

Polizei zu Autokorso: "Wenn alle sich freuen und friedlich sind, ist das okay"

Die bayerische Pressesprecherin Buchmiller fasst noch einmal zusammen: "Wenn sich alle freuen und friedlich sind, ist das okay." Streng genommen sind Autokorsos also verboten, jedoch gibt es bei der Polizei keine einheitlichen Verhaltensregeln und drückt ein Auge zu, sofern keine Straftaten und Sicherheitsverstöße vorliegen. (mit dpa)

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