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Komponist George Benjamin besucht Premiere in Ulm
![Lessons in Love and Violence
feiert diesen Samstag am Theater Ulm Premiere. Lessons in Love and Violence
feiert diesen Samstag am Theater Ulm Premiere.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der britische Komponist Sir George Benjamin erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion, wie seine Opern entstehen und was ihm dabei wichtig ist.
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"Lessons in Love and Violence" erwarten das Ulmer Opernpublikum dieses Wochenende. Das Theater Ulm zeigt die so betitelte zeitgenössische Oper des Ernst von Siemens Musikpreisträgers George Benjamin. Der britische Komponist reiste persönlich zur Premiere an und ist auch bei der Generalprobe schon mit dabei. Im Gespräch mit unserer Redaktion verriet er, wie seine Opern entstehen.
Es geht nur mit Librettist Martin Crimp
Ohne seinen Librettisten Martin Crimp könnte er keine Opern komponieren. Davon ist Benjamin überzeugt. "Ich wollte schon seit ich 12 Jahre alt war, eine Oper schreiben. Doch ich musste warten, bis ich mit Mitte 40 Martin Crimp kennenlernte." Dessen Art zu texten erlaube es ihm die bestmögliche Musik zu schreiben. "Martin schreibt nicht für die Öffentlichkeit, sondern für mich", erklärt Benjamin.
Nach der Vorlage für "Lessons in Love and Violence" hätten die beiden lange gesucht, erzählt Benjamin. Schließlich wurden sie in Marlowes Stück über Edward II. fündig. Crimp habe intensiv weiter recherchiert, um die Geschichte zu finden, die sie dann auf die Bühne holten. Gleichzeitig will "Lessons in Love and Violence" kein historisches Stück sein, sondern eine zeitgenössische Nacherzählung in aktueller Sprache.
"Eine Botschaft gibt es nicht"
George Benjamin will es dem Publikum nicht zu leicht machen. "Eine Botschaft gibt es in dieser Oper nicht", sagt er. Zumindest keine, die er an dieser Stelle erläutern könnte. Jeder, der die Oper besuche, müsse für sich selbst sehen, ob sie zu einem spreche. Das Publikum solle sich das Stück zu eigen machen.
Obwohl er Jahre mit der Arbeit an der Oper "Lessons in Love and Violence" verbracht hat und kein Detail in der fertigen Fassung dem Zufall überlassen worden war, ist es George Benjamin wichtig, sein Werk am Ende loszulassen. Er und der Ulmer Intendant Kay Metzger, der hier wieder die Regie übernommen hatte, kennen sich zwar schon länger, doch Benjamin sagt: "Ich wollte ihn nicht beeinflussen." Der Regisseur sei frei darin, das Werk nach seinen Vorstellungen zu interpretieren. Gleichwohl werde er bei der Generalprobe doch ein paar Anmerkungen haben, wenn die gehört werden wollen, sagte der Komponist. "Und ich weiß es zu schätzen, dass der Dirigent (Musikalische Leitung: Panagiotis Papadopoulos, Anm. d. Redaktion) im Vorfeld viele Fragen an mich hatte."
Termin: Die Ulmer Premiere von "Lessons in Love and Violence" wird diesen Samstag, 8. Juni, 19 Uhr, gespielt.
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