Keine Stunde nach der Beerdigung der in Illerkirchberg mutmaßlich von einem 27-Jährigen aus Eritrea getöteten 14-jährigen Ece S. hissten Vertreter der Identitären Bewegung (IB) ein Banner vor dem Rathaus und verteilten Flyer. Am Tatort hinterließen sie zwischen zahlreichen Kerzen und persönlichen Briefen an trauernde Angehörige mutmaßlich ein weißes Kreuz mit der Aufschrift: "Kein Opfer ist vergessen." Auch bei der AfD-Kundgebung am Wochenende danach waren Personen der vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation anwesend. Ausgangspunkt jener Aktivitäten dürften Räumlichkeiten gewesen sein, die sie in der Karlstraße in Ulm unter dem Deckmantel eines Tarnvereins angemietet hatten. Doch das Gastspiel dort hat bald ein Ende.
Ulm/Illerkirchberg