Polizeieinsatz: Der Ulmer Hauptbahnhof war am Montagabend wegen Drohung gesperrt
Nach einem größeren Polizeieinsatz ist der Ulmer Hauptbahnhof wieder frei. Die Polizei hatte auf eine Drohschreiben reagiert und einen Zug mit Sprengstoffspürhunden durchsucht.
Am Hauptbahnhof in Ulm ist es am Montagabend zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. Der Vorplatz, die Haupthalle und mehrere Gleise waren abgesperrt. Zum Hintergrund machte die Bundespolizei während des Einsatzes keine näheren Angaben, veröffentlichte aber am späteren Abend eine Pressemitteilung: Gegen 18.15 sei bei der Bundespolizeiinspektion Stuttgart eine schriftliche Drohung eingegangen, die sich gegen einen ICE, der in Richtung Stuttgart unterwegs war, richtete.
Hauptbahnhof in Ulm gesperrt: Polizei im Einsatz
Daher wurde dieser Zug, der auf Gleis 1 am Hauptbahnhof in Ulm stand, angehalten und geräumt. Zudem wurden die Gleise 1 bis 3, 25 bis 28 sowie die Haupthalle des Bahnhofes gesperrt. Verspätungen und Teilausfälle von Zügen waren die Folge.
Polizisten durchsuchten mit Sprengstoffspürhunden den Zug. Dabei seien keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden, heißt es in der Mitteilung. Gegen 20:30 Uhr konnten der Einsatz beendet und die Sperrungen wieder aufgehoben werden.
In sozialen Medien war ein Video aufgetaucht, das die Festnahme eines Mannes zeigen soll. Auch die Bundespolizei berichtet von einer Festnahme: Es handelte sich um einen Mann, der Einsatzkräfte während des Einsatzes beleidigt hatte und daher auf die Dienststelle gebracht wurde.
Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an. Zum Stand der Ermittlungen wollte die Bundespolizei am Dienstag auf Nachfrage keine weitern Infos geben. Über Form und Inhalt der schriftlichen Drohung werden aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details genannt. Auch, weil das Schreiben "Täterwissen" beinhalte".
Zufällig saß ein Journalist des SWR in einem Zug am Ulmer Hauptbahnhof, als der am Bahnhof Ulm wegen einer Bombendrohung geräumt wurde. Die Fahrgäste des Zugs seien aufgefordert worden, den Zug zu verlassen. "So, dass die Hände sichtbar sind." Die Fahrgäste mussten sich dem Bericht zufolge gegenüber des Zuges aufstellen. Sie wurden umkreist von Polizisten mit gezogener Waffe. Erst nach weiteren 45 Minuten bekamen die Fahrgäste die Information, dass der Zug freigegeben werde und alle in den Zug wieder einsteigen können. (th/heo)
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