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Ulm: Gericht nennt neue Details zum Machetenangriff: Bewohner schon verurteilt

Ulm

Gericht nennt neue Details zum Machetenangriff: Bewohner schon verurteilt

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    Am 14. Februar dieses Jahres kommt es in der Friedenstraße in Ulm zu einer blutigen Auseinandersetzung mit einer Machete. In zwei Wochen startet der Prozess.
    Am 14. Februar dieses Jahres kommt es in der Friedenstraße in Ulm zu einer blutigen Auseinandersetzung mit einer Machete. In zwei Wochen startet der Prozess. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Am Abend des Valentinstages kam es in der Ulmer Friedenstraße zu einer blutigen Auseinandersetzung. Der Vorfall hatte in Ulm und Umgebung großes Aufsehen erregt. In zwei Wochen kommt es zum Prozess. Vier Personen werden auf der Anklagebank vor dem

    Dass es demnächst zum Prozess kommt, hatte unsere Redaktion bereits berichtet. Nun gab ein Sprecher des Ulmer Landgerichtes in einer Mitteilung neue Details zum Hergang und der anstehenden Verhandlung bekannt. Demnach soll ein Quartett, bestehend aus den damals 39, 36, 33 und 20 Jahre alten Angeklagten, die Wohnung eines 24-Jährigen in der König-Wilhelm-Straße überfallen haben, um Betäubungsmittel, die sie bei ihm vermutet haben sollen, zu entwenden. Dabei sollen sie mit einem Besenstiel und einem kleinen Messer bewaffnet an der Wohnungstüre des 24-Jährigen geklingelt haben.

    Machetenangriff in Ulm: 295 Gramm Marihuana aus Wohnung entwendet

    Als ihnen geöffnet worden sei, seien sie in die Wohnung eingedrungen. Sie sollen den 24-Jährigen und drei weitere anwesende Personen überwältigt und die Wohnung nach Drogen durchsucht haben. Schließlich sollen sie etwa 295 Gramm Marihuana sowie 23 Gramm Haschisch an sich genommen und damit die Wohnung verlassen haben. Der 24-Jährige soll hierbei Prellungen am Knie und am Ellenbogen, eine Schürfwunde an einem Finger sowie eine Zehenverletzung erlitten haben; sein Mitbewohner eine blutende Verletzung an der Nase und eine Schnittverletzung an einem Zeh.

    Nach der Auseinandersetzung in der Wohnung in der König-Wilhelm-Straße soll der 24-Jährige sich mit einer Machete bewaffnet und die Angeklagten in Richtung Friedenstraße verfolgt haben. Er soll damit den damals 39-Jährigen am Fuß verletzt haben. Der heute 40-Jährige blieb schwerverletzt am Tatort zurück und wurde in eine Klinik gebracht.

    Der zum Tatzeitpunkt 36-Jährige soll daraufhin dem Bewohner die Machete abgenommen und damit vor dessen Gesicht herumgefuchtelt haben, um sich und seinen Mittätern die Flucht mit der Beute zu ermöglichen. Dabei soll er dem 24-Jährigen eine Schnittwunde am Ohr zugefügt haben. Passanten griffen ein. Schließlich soll der heute 37-Jährige mit der Machete in das Fluchtfahrzeug eingestiegen sein, woraufhin die Angeklagten davongefahren sein sollen. Das Auto, ein Opel Corsa mit Günzburger Kennzeichen, wurde nach Informationen unserer Redaktion wenige Tage später in Senden aufgefunden. Dort lebte auch der 36-Jährige, in dessen Wohnung die Machete aufgefunden wurde.

    Machetenangriff in Friedenstraße: 24-jähriger Bewohner wurde schon verurteilt

    Ab dem 19. September müssen sich nun die vier Angeklagten, drei Männer und eine Frau, vor dem Ulmer Landgericht wegen des besonders schweren Raubes verantworten. Vorgesehen sind derzeit neun Sitzungstermine. 26 Zeugen sind geladen. Ein Urteil hier soll Mitte November fallen. Gegen den 24-jährigen Bewohner wurde laut einem Gerichtssprecher im Juli bereits ein Urteil gesprochen. Er wurde unter anderem wegen bewaffneten Drogenhandels und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und acht Monaten verurteilt. Das Gericht ordnete an, ihn in einer Entzugsklinik unterzubringen. Der junge Mann war wegen ähnlicher Delikte zuvor schon straffällig geworden, saß deshalb auch nach dem Vorfall am Valentinstag gleich in Untersuchungshaft. Bei der Spurensicherung in dessen Wohnung fanden die Ermittler damals ein Kilogramm Amphetamine und kleinere Mengen verschiedener Rauschgifte. (mit dpa)

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