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Ulm: Die Gartenmesse Diga spielt mit dem Wasser

Ulm

Die Gartenmesse Diga spielt mit dem Wasser

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    Rosen, Garten-Deko, Wasser – und das Kloster Wiblingen. Noch bis Sonntag läuft in der Anlage die Gartenmesse Diga, die zm 14. Mal dort zu Gast ist.
    Rosen, Garten-Deko, Wasser – und das Kloster Wiblingen. Noch bis Sonntag läuft in der Anlage die Gartenmesse Diga, die zm 14. Mal dort zu Gast ist.

    Bei der Gartenmesse in Schloss Beuggen im badischen Rheinfelden haben die Händler vor drei Wochen 19 Whirlpools an einem Wochenende verkauft – für Preise zwischen 8000 und 11000 Euro. Bei der

    Zum 14. Mal ist Maiers Gartenmesse Diga zu Gast auf dem Klostergelände. Der Ort ist bei den Händlern so beliebt wie bei den Besuchern. Er habe keine Probleme, die Standplätze zu vergeben, berichtet Maier. Dabei habe sich die Zahl der Gartenmessen in den vergangenen 15 Jahren fast verzehnfacht. Bei der Diga in Wiblingen passe einfach alles, findet Maier, der sieben Gartenmessen in Bayern und Baden-Württemberg organisiert. 120 Aussteller sind bis zum Sonntag auf dem Gelände des Klosters zu Gast, 30 kommen aus der Region, 25 haben Pflanzen im Angebot.

    Gartenmesse Diga am Wochenende in Wiblingen

    Schon am Freitagmittag, kurz nach der Eröffnung, schlenderten etliche Gartenfreunde über das Klostergelände. Dabei ist der besucherstärkste Tag seit Jahren der Sonntag. Parkprobleme soll es auch dann nicht geben, Messebetreiber Maier hat zwei Felder am Kapellenweg angemietet. Insgesamt 1000 Stellplätze stehen bereit, einen Shuttle-Service mit Bussen gibt es aber nicht. Das habe sich nicht bewährt: „Die Leute kommen ja nicht nur zum gucken, sie wollen einkaufen.“ Und das gehe mit dem eigenen Auto eben am einfachsten. Wer will, kann die Waren im Depot abgeben und dann mit seinem Wagen zur direkt Ausgabe kommen.

    Gekauft werden nicht nur die teuren Produkte, auch Deko-Artikel kommen nach wie vor an. Bei der Diga gibt es Tierfiguren, Stangen in Rostoptik, Schilder mit Sinnsprüchen, Töpfe, Kannen, Windspiele und mehr in Hülle und Fülle. Und Pflanzen. „Hier sind Leute, die Ihnen Geschichten dazu erzählen können und die Ihnen etwas über die Pflege sagen können. Die finden Sie im Gartencenter nicht“, wirbt Maier. Manche der Anbieter, weiß er, setzen inzwischen stärker auf Gewächse, die nicht so viel Wasser benötigen. Eine Antwort auf die heißen und trockenen Sommer – und so etwas wie der Gegenentwurf zum Whirlpool-Trend.

    Whirlpools und Grillkamine liegen bei Gartenfreunden im Trend

    Ulms Erster Bürgermeister Martin Bendel erkennt nicht nur Gartentrends, sondern auch einen grundsätzlichen Trend weg vom Beton hin zum Grünen – in der Stadt wie im privaten Garten. Für ihn ist die Diga eine grüne Oase und ein Zeichen dafür, dass das Interesse an einer gesunden Umwelt groß ist. „Es ist ein Highlight im Jahresablauf, bei dem man sich Impulse holen kann“, schwärmt Bendel.

    Stefan Süptitz von Dimaro Design weiß, warum Leute viel Geld für teure Gartenausstattung investieren. Das Unternehmen aus Halle in Sachsen-Anhalt verkauft Möbel aus Edelstahl und Holz und Edelstahlgrillkamine. „Irgendwann kommt die Phase, da hat man Ikea ausprobiert und sagt: Das hier soll es bleiben.“ Und dann bezahle man eben mehr für etwas, das möglichst für immer halten soll. Eine Erfahrung, die auch Gerhard Gernsbeck gemacht hat. Ein Mann, berichtet er, habe seinen Holzbackofen schon zwei Jahre lang angeschaut. „Er hat gesagt: nächstes Jahr, wenn ich in Rente bin, schaffe ich ihn an“, erzählt Gernsbeck.

    Nächstes Jahr gibt es eine Änderung bei der Diga im Kloster Wiblingen

    Wer auf der Diga hungrig wird, muss nicht selbst etwas backen. Zahlreiche Stände bieten herzhafte und süße Speisen an. Im Diga-Café bieten drei Wiblinger Vereine selbst gebackene Kuchen an, organisiert wird das seit Jahren vom Bürgerausschuss des Ulmer Stadtteils. Doch das wird sich im kommenden Jahr ändern: Der Bürgerausschuss löst sich aus Altersgründen und mangels Mitgliedern auf. Das Café soll es aber weiter geben, dann von den Vereinen selbst organisiert. Neu zum gastronomischen Angebot gehört der Cocktail-Stand Wandelbar. Inhaber Michael Haftstein hat sogar eine eigene Spülmaschine mitgebracht – anders als viele andere Getränkestände auf Messen und Festen schenkt er seine Drinks in richtigen Gläsern aus.

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