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Ulm: Demo auf dem Münsterplatz: Bunter Protest gegen Krieg und Aufrüstung

Ulm

Demo auf dem Münsterplatz: Bunter Protest gegen Krieg und Aufrüstung

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    Als „Schreibtischtöter“ zeigten die Teilnehmer auf dem Münsterplatz ihren Protest gegen Krieg und Aufrüstung.
    Als „Schreibtischtöter“ zeigten die Teilnehmer auf dem Münsterplatz ihren Protest gegen Krieg und Aufrüstung. Foto: Andreas Brücken

    Vor 75 Jahren endete am 8. Mai der Zweite Weltkrieg. Viele Millionen Todesopfer, ungezählte Vermisste und Verletzte waren zu beklagen. „75 Jahre Kriegsende – nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Gegen Aufrüstung und Eskalation! Für Frieden, Dialog und Abrüstung“, lautete zum Jahrestag die Forderung der Demonstranten auf dem Ulmer Münsterplatz. 14 Organisationen und Vereine hatten zu der Friedensveranstaltung aufgerufen.

    Mit Blick auf die Corona-Pandemie hatten Aktivsten auf ihr Plakat „Viren können mit Kriegswaffen und Soldaten nicht bekämpft werden – wir brauchen den Rüstungsetat für ein funktionierendes Gesundheitssystem“ geschrieben. Kämpferisch zeigten sich die Demonstranten der Gewalt von Rechts gegenüber: „Keinen Fußbreit dem Faschismus“, lautete ihre Parole. Gemeint damit waren die Anschläge eines Attentäters, der im Februar in Hanau zehn Menschen tötete. Sogar ein Zitat von der Deutschrockband „Die Ärzte“ war auf dem Platz zu lesen: „Eure Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit“ lautete die Anspielung auf das Schuhwerk, das von rechtsradikalen Skinheads bevorzugt wird.

    75 Jahre Kriegsende: Friedensveranstaltung auf dem Münsterplatz

    Musikalisch zeigte die Gruppe Lebenslaute ihren sanften Protest. Die Friedensaktivisten engagieren sich seit 1986 bundesweit in Chor- und Orchesterstärke mit klassischer Musik vor Militärübungsplätzen, bei Abschiebungsmaßnahmen oder vor Ausländerbehörden. Als übermenschlich großer „Schreibtischtöter“ verkleidet, schritt eine Aktivistin über den Platz und spielte damit, wie sie sagt, auf die Täter an, die in Büros und Ämtern über das Schicksal der Menschen entscheiden dürfen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Einig waren sich die meisten Teilnehmer, dass der 8. Mai auch in Deutschland ein Feiertag werden soll. (anbr)

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