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Ulm: Das teuerste Bier der 3. Liga gibt's beim SSV Ulm im Donaustadion

Ulm

Das teuerste Bier der 3. Liga gibt's beim SSV Ulm im Donaustadion

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    0,4-Liter-Becher haben in Ulm beim SSV-Tradition. Und so teuer wie hier ist der Gerstensaft selten in deutschen Stadien.
    0,4-Liter-Becher haben in Ulm beim SSV-Tradition. Und so teuer wie hier ist der Gerstensaft selten in deutschen Stadien. Foto: Oliver Helmstädter

    Wenn in den nächsten Wochen in Ulm die Drei-Liter-Humpen für die Bierdusche im Falle eines Aufstiegs gefüllt werden, ist das für die Ulmer bei Heimspielen eine teure Angelegenheit: 11,25 Euro kostet umgerechnet der Liter Gold Ochsen im Donaustadion. So viel wie angeblich sonst nirgends in der Dritten Liga. 

    Herausgefunden hat das das Portal Fußballmafia. Demnach führt Ulm nicht nur die Tabelle aus sportlicher Hinsicht an, sondern auch beim Bierpreis. Den Spitzenplatz teile sich Ulm mit dem VfB Lübeck. Ob das richtig ist, ist allerdings fraglich. Denn wie auf der Homepage des norddeutschen Vereins steht, werden hier nach Fanprotesten seit zwei Jahren für 4,50 Euro nicht mehr 0,4 Liter, sondern 0,5 Liter Bier ausgeschenkt. In Ulm gibt es nach wie vor die "Fake-Halbe", also 0,4 Liter. Das heißt, Ulm wäre alleiniger Bier-Spitzenreiter. 

    Spitzenspiel in der 3. Liga. Der SSV Ulm 1846 Fußball bleibt nach dem 1:0 gegen Regensburg Tabellenführer.
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    Der SSV Ulm 1846 Fußball schlägt Jahn Regensburg mit 1:0. Das Donaustadion ist zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauft.

    Selbst in der Münchner Allianz-Arena ist das Bier billiger als in Ulm: Hier kostet die Halbe Paulaner 5,50 Euro, also umgerechnet 13 Cent weniger als der halbe Liter in Ulm. Kein Bundesligist bietet sein Bier so teuer an, wie es in Ulm der Fall ist: Die Bayern führen hier laut dem Portal Statista. Am günstigsten ist es demnach bei Union Berlin und in Augsburg, hier kosten 0,5 Liter Bier 4,50 Euro. Wie in Ulm, nur dass es hier halt kein halber Liter ist. 

    Der SSV Ulm 1846 Fußball ist auch beim Bierpreis Spitze

    Es geht aber noch teuer im Profifußball: Spitzenreiter soll laut Fußballmafia Holstein Kiel sein, 0,4 Liter Flensburger schlagen hier mit fünf Euro zu Buche. Sollten die Spatzen in die Zweite Bundesliga aufsteigen, würde sich Ulm bei angenommenen stabilen Bierpreisen mit 5,63 Euro für den halben Liter hinter Kiel auf Platz zwei eingruppieren. Gefolgt von Fürth und Nürnberg, hier kostet die echte Halbe laut "Stadionwelt" 5,50 Euro. Am günstigsten wären die Auswärtsfahrten für Ulmer Schlachtenbummler, zumindest was den Bierpreis angeht, nach Elversberg, hier kostet die Halbe nur vier Euro. 

    Eine Autogrammkarte von Erich Steer, langjähriger Spieler des SSV Ulm und später Manager. Heute ist er für das Catering im Stadion verantwortlich.
    Eine Autogrammkarte von Erich Steer, langjähriger Spieler des SSV Ulm und später Manager. Heute ist er für das Catering im Stadion verantwortlich. Foto: Oliver Helmstädter Repro

    Erich Steer, der Ex.-Manager, ist heute für das Catering im Donaustadion zuständig

    Sogar Frank Schlagenhauf, Leiter Marketing und Vertrieb bei Brauerei Gold Ochsen, zeigt sich auf Nachfrage überrascht davon, dass das Bier im Ulmer Donaustadion teurer sein soll als in der Münchner Allianz-Arena. Die Brauerei sorge bis 2027 exklusiv für Bier im Ulmer Donaustadion. Der Vertrag gelte auch für die Zweite Bundesliga. Auf den Verkaufspreis habe Gold Ochsen keinen Einfluss. Der Caterer zahle "den normalen Marktpreis" an Gold Ochsen. Sowohl das "Gebinde", also 0,4 Liter oder 0,5 Liter, als auch der Endpreis seien Sache des Caterers. 

    Das ist im Ulmer Donaustadion Erich Steer, der Betreiber des Neu-Ulmer Biergartens Done. Der 67-Jährige ist nicht nur als Gastronom bekannt: Er spielte acht Jahre bis 1988 für den SSV in der zweiten Liga. Später war der gelernte Metzgermeister Manager der Ulmer in glorreichen Bundesligazeiten 1999/2000, die später einer Insolvenz endeten. Wie es auf Nachfrage in seinem Biergarten heißt, sei Steer derzeit verreist und somit nicht zu sprechen. Tradition haben im Ulmer Donaustadion die 0,4-Liter-Becher. Die gab es schon Ende der 1990er-Jahre, als phasenweise Ulmer Münster Bier im Stadion ausgeschenkt wurde. 

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